Schweizer buchhandels- und
verlags-verband SBVV

Gute rahmenbedingungen für buchhandlungen und verlage

Der SBVV setzt sich für gute kultur- und wirtschaftspolitische rahmenbedingungen für den schweizer gesamtbuchhandel über alle sparten von herstellung über vertrieb bis verkauf ein. Aktuellstes beispiel ist das engagement für die kulturbotschaft 2025–2028, welche die verlagsförderung sowie die messeauftritte und buchpromotion beinhaltet. Der Schweizer Buchhandel hat in der nummer 7/23 einen ausführlichen artikel zum tema veröffentlicht.

Grundsätzlich beurteilt der SBVV die umsetzung der letzten kultur­botschaften als gelungen und setzt auf kontinuität. Jedoch fordert er eine substanzielle erhöhung der mittel für die verlagsförderung, um das buchschaffen und die autorinnen und autoren der Schweiz sichtbar zu machen. Dies gelingt nur dank dem netz aus knapp 400 buch­handlungen in allen landesteilen, deren Förderung ein wichtiges politisches anliegen ist. Die gültige kultur­botschaft soll am 1. januar 2025 von einer neuen abgelöst werden. Der SBVV hat im rahmen der vernehmlassung der kultur­botschaft 2025–2028 stellung genommen und stellt das dokument mitgliedern und interessierten auf anfrage zur verfügung.

Die verlage organisieren sich in der arbeitsgruppe Open access des SBVV, um ihre innovationen und dienst­leistungen gemeinsam darzustellen und die umsetzung von Open access partnerschaftlich und konstruktiv mitzuprägen. Der bund folgt mit seiner open-access-strategie dem inter­nationalen trend, resultate aus öffentlich finanzierter forschung möglichst rasch für alle kostenlos zur verfügung zu stellen. Aus sicht des SBVV und der schweizer wissenschafts­verlage finden die bisherigen errungen­schaften und das leistungs­vermögen der buchverlage, die für einzelne wissenschafts­disziplinen von grosser wichtigkeit sind, in der konkreten umsetzung der strategie zu wenig beachtung.

Der SBVV hat im rahmen der vernehmlassung der BFI-botschaft 2025–2028 stellung genommen und stellt das dokument mitgliedern und interessierten auf anfrage zur verfügung.

Im zusammenhang mit der revision des urheberrechts­gesetzes (URG) hat die ProLitteris ihre website aktualisiert. Die geltenden regelungen sowie antworten auf häufig gestellte fragen finden sich dort. Für die planung weiterer politisches schritte im bereich urheberrecht und open-access-strategie sind im SBVV arbeitsgruppen aktiv.

Die arbeitsgruppe nachhaltigkeit des SBVV hat zwei checklisten zusammen­gestellt, die ökologische stellschrauben für den verlag und den buchhandel identifiziert. Sie soll verlagen und buchhandlungen dabei helfen, die ökobilanz dreh für dreh zu verbessern.
Die liste soll ein "living document" sein; anregungen oder feedback sind herzlich willkommen.


Kontakt: sekretariat@sbvv.ch

Der Börsenverein des deutschen buchhandels hat einen leitfaden für die produktion erstellt. Dieser folgt dem barrierefreiheits­stärkungsgesetz (BFSG), das am 28. juni 2025 in kraft tritt. Der SBVV empfiehlt schweizer verlagen die rechtzeitige auseinander­setzung mit den neuerungen auch dann, wenn sie vom ausland ausgehen. Er begleitet die entwicklung in länderübergreifenden arbeitsgruppen.

Papier ist weltweit zu einer raren ressource geworden, was die schweizer buchbranche stark betrifft. Thomas Kramer, SBVV-präsident und verleger äusserte sich am 2. mai 2022 im gespräch mit SRF-journalistin Anna Jungen zur problematik.

Dass die gründe für den papiermangel vielschichtig sind, zeigt der beitrag im "Schweizer Buchhandel" nr. 9 2021. Zu den engpässen äusserte sich unter anderender AT-verleger Urs Hofmann in einem beitrag im Echo der zeit vom 29. august 2021.

Stellungnahme des Schweizer buchhandels- und verlags-verbands SBVV zum handel mit umstrittenen und/oder verbotenen büchern.

Durch gerichte verbotene bücher und medien sowie solche, die wegen rassistischer, menschen­verachtender oder gewalt­verherrlichender inhalte auf dem index der deutschen bundesprüfstelle für jugendgefährdende schriften geführt sind, bietet der deutsch­schweizer buchhandel nicht an.

Dass trotz interner kontrollen in der gesamten lieferkette solche werke in den Katalogen auftauchen können, ist bei dem riesigen angebot und den teilweise nicht eindeutigen verzeichnissen nicht vollständig auszu­schliessen. Werden die betroffenen händler darauf aufmerksam gemacht, sind diese bereit, entsprechende titel aus ihrem sortiment zu entfernen.

Hingegen steht der deutschschweizer buchhandel aus überzeugung zum prinzip: Was nicht verboten ist, ist durch die meinungs­freiheit geschützt.

Der buchhandel ist keine zensurinstanz für umstrittene werke. Der buchhandel steht für die freiheit des wortes, für die meinungs­vielfalt und die freie politische debatte in einem demokratischen system. Mit seinem breiten medienangebot leistet er einen wichtigen beitrag zur kulturellen vielfalt und zum gesellschaftlichen diskurs.

Ob und wie buchhandlungen mit titeln, die zwar nicht verboten sind, aber umstrittenes gedankengut verbreiten, umgehen – ob sie aktiv angeboten oder bestellt werden –, ist dem einzelnen unternehmen überlassen.

Schweizer buchhändler- und verleger-verband SBVV, stellungnahme, frühling 2019

Zum dritten mal engagierte sich die buchbranche vom 3. bis zum 10. mai 2023 in der woche der meinungs­freiheit. Initiantin ist der Börsenverein des deutschen buchhandels. Die Buchhandlung am Hottingerplatz in Zürich steuerte zwei buch­empfehlungen von Antje Böhme und Christina Kaufmann bei.

Die buchpreisbindung war bis 2012 über jahrzehnte eines der wichtigsten anliegen des SBVV.

Von der horizontalen preisbindung in der sog. marktordnung ist die deutsch­schweizer buchbranche im oktober 1993 zur (nach damaligem ermessen europatauglichen) vertikalen preisbindung übergegangen, wo die ladenpreise vom hersteller festgesetzt wurden.

Mit verfügung von 1999 stellte die wettbewerbs­kommission fest, dass dieser sog. «sammelrevers» eine unzulässige wettbewerbs­abrede bilde. Die weko verpflichtete die lieferanten, ihre abnehmer ohne preisbindungs­pflicht zu beliefern, und erklärte die buchhändler als nicht mehr an diese gebunden. Das führte zu vielen politischen vorstössen, bis die buchpreis­bindung 2007 schliesslich vor dem schweizer bundesgericht scheiterte.

Im schweizer parlament nahm die über alle sprachräume vertretene idee, die buchvielfalt mit einer preisbindung zu erhalten, dennoch fahrt auf. Dank der bündelung aller branchenkräfte gelang einem entsprechenden buchpreisbindungs­gesetz der durchbruch im parlament. Dagegen wurde jedoch das referendum ergriffen.

Das vorliegende buchpreisbindungs­gesetz wurden nach einem intensiven abstimmungskampf 2012 vom volk verworfen.

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