Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Der weg zur heutigen rechtschreibnorm
autor
titel
Der weg zur heutigen rechtschreibnorm.
untertitel
Abbau orthographischer und lexikalischer doppelformen im 19. und 20. jahrhundert.
reihe
Theorie und Vermittlung der Sprache
band
6
verlag
ort
Frankfurt/M.
datum
1. 12. 1987
isbn
978-3-8204-9805-9
umfang
broschiert, 400 s.
besonderes
in eigennamengrossschreibung
umschlag
Inhalt (auszug)
2 |
Aufgabe und zweck der schrift |
24 |
3 |
Die entwicklung der deutschen rechtschreibung und sprache |
25 |
4 |
Entwicklungstendenzen der deutschen rechtschreibung in der ersten hälfte des 19. jahrhunderts |
39 |
5 |
Die historische rechtschreibreformbewegung |
42 |
6 |
Die rechtschreibpragmatiker |
71 |
7 |
Vereinheitlichungsbestrebungen auf dem gebiete der orthographie bis zur berliner konferenz von 1876 |
75 |
8 |
Radikal-phonetische reformvorschläge für die deutsche rechtschreibung |
92 |
9 |
Der kodifizierungsprozeß der deutschen rechtschreibung von 1879 - 1901 |
107 |
10 |
Vorbemerkungen zu dem tabellarischen vergleich der wichtigsten amtlichen regelbücher des 19. jahrhunderts, der konferenzbeschlüsse von 1901 und der etwaigen weiteren entwicklung von doppelformen im 20. jahrhundert |
118 |
11 |
Regelbüchervergleich |
|
12 |
Ergebnisse der untersuchung |
313 |
13 |
Die entwicklung der deutschen rechtschreibung nach 1901 |
325 |
14 |
Reformbestrebungen im 20. jahrhundert |
330 |
Auszug: vorwort
Die romantische sprachtheorie, nach der die sprache ein organisch gewachsenes darstellt, kann mit recht als überholt betrachtet werden. Gerade die entwicklung der letzten hundert jahre hat gezeigt, daß die sprache - in schrift und lautung - als ein produkt expliziter regulierungsvorgänge anzusehen ist, in deren rahmen varianten auf dem wege zur standardisierten norm ausgeschieden worden sind. Die vorliegende untersuchung beschäftigt sich mit eben jenem abbau von varianten im orthographischen und - eng damit verknüpft - im lexikalischen bereich.
Die arbeit ist demnach in erster linie als eine sprachhistorische, bzw. orthographiehistorische anzusehen. Reformkonzeptionen des untersuchten zeitraums sind in historisch-abwägender distanz erörtert. Daraus darf jedoch nicht gefolgert werden, daß die reformbedürftigkeit der deutschen orthographie in abrede gestellt werden soll. Es ist nicht nur vertretbar, sondern auch vonnöten, anstehende reformen voranzutreiben und aktiv zu ihrer verwirklichung beizutragen. Aus diesem grunde ist die vorliegende schrift in gemäßigter kleinschreibung verfaßt, und zwar nach dem regelentwurf der kommission für rechtschreibfragen des instituts für deutsche sprache.