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Vereinfachung der Großschreibung durch Beseitigung willkürlicher Kleinschreibungen

autor
titel
Vereinfachung der Großschreibung.
untertitel
Durch Beseitigung willkürlicher Kleinschreibungen.
reihe
Muttersprache
band
8
heraus­geber der reihe
Verein „Muttersprache“
ort
Wien
datum
ausstattung, umfang
broschiert, 40 s., anhang
umschlag
titel

Inhaltsübersicht

1 EINLEITUNG 5
2 DIE ENTWICKLUNG EINFACHER REGELN 12
2.1 DIE ANLAGE DER VERGLEICHSTAFELN 12
2.2 DIE SCHREIBUNG VON VERBINDUNGEN (Vergleichstafeln B bis D)

13
2.21 Verbindungen mit Verben (Vergleichstafel D) 13
2.22 Verbindungen mit Präpositionen (Vergleichstafel C) 17
2.23 Genitivbildungen (Vergleichstafel B) 24
2.3 DIE SCHREIBUNG SELBSTÄNDIGER WÖRTER 25
2.31 Echte Substantive 25
2.32 Substantivierungen (Vergleichstafel A) 27
2.33 Für- und Zahlwörter 29
2.4 KOSOGSCHES DIKTAT 31
3 ZUSAMMENFASSUNG 33
3.1 DIE EINHEITSREGELN 33
3.11 Verbindungen 33
3.12 Selbständige Wörter 35
3.2 ZU MOSERS THESE 35
3.21 Keine Einheitsregel möglich? 35
3.22 Wandelbarkeit der Wortart 36
3.23 Vermehrung der Großschreibung 37
4 ANDERE VEREINFACHUNGSVERSUCHE 37
4.1 BESEITIGUNG VON KLEINSCHREIBUNGEN 38
4.11 Fragebogen des DNA 38
4.12 Vorschläge von Rotzler und Mackensen 38
4.2 VERMEHRUNG DER KLEINSCHREIBUNGEN 40
  ANHANG: VERGLEICHSTAFELN  
  Tafel A: Substantivierungen selbständig  
  Tafel B: Genitivbildungen  
  Tafel C: Verbindungen mit Präpositionen  
  Tafel D: Verbindungen mit Verben  

Einleitung

Bei dem Kampf um die Groß­schreibung wird in der Regel die jetzige Groß­schreibung mit einer grund­sätzlichen Klein­schreibung verglichen. Es wird also voraus­gesetzt, daß es nicht möglich ist, die jetzige Groß­schreibung so weit zu vereinfachen, daß der größte Teil ihrer Nachteile vermieden, der größte Teil ihrer Vorteile aber beibehalten werden kann. Diese Grundauffassung hat ihren Haupt­vertreter in folgendem Werk gefunden: Prof. Dr. Hugo MOSER, Groß- oder Klein­schreibung? Mannheim, Biblio­graphisches Institut, 1958.

In der Tat ist dieses Buch von großem Wert für die Beurteilung der Schwierigkeiten der jetzigen Groß­schreibung. Denn es besteht fast zur Hälfte (S. 49 bis 91) aus Beispiel­listen. Aus solchen Listen kann man nicht nur die Mängel der jetzigen Schreibung ersehen, sondern man kann mit ihrer Hilfe auch ausprobieren, welche Wirkungen die Änderung irgendeiner Regel mit sich bringen würde.

Moser folgert aus den von ihm veröffentlichten Beispiel­listen, "daß eine prinzipielle, generelle Regelung der Groß- und Klein­schreibung unter Beibehaltung der Majuskel für die 'Hauptwörter' nicht möglich ist." Er fährt fort: "Für viele 'Grenzfälle' gäbe es nur mehr oder weniger willkürliche Lösungen. Die neuen Regeln wären nicht weniger verwickelt als die derzeitigen, weil die Übergänge von einer Wortart zur anderen unscharf, fließend sind." (S. 42.) –

Kann man wirklich aus den Moserschen Beispiel­listen keine andere Folgerung heraus­lesen?

In diesem Bericht soll das Gegenteil bewiesen werden. Es ist möglich, eine oder zwei Einheits­regeln für die Groß­schreibung aufzu­stellen, die Zweifels­fälle so gut wie ganz ausschließen. Gerade die Moserschen Listen machen es möglich, diesen Nachweis zu führen.