Schweizer Monatshefte, 6. 2004, Editorial
Mit dieser Ausgabe geben wir die Regeln zur Rechtschreibung von 1996 auf und kehren zur traditionellen Schreibweise zurück.
Wer ist wer in der reformdiskussion? Institutionen, zitate, anmerkungen.
verein
10. 5. 1966 «Stiftung Schweizer Monatshefte»
1. 6. 2010 aktiengesellschaft (SMH Verlag AG)
Wir sind liberal. Unter Liberalismus verstehen wir:
- eine Geisteshaltung, die in der individuellen Freiheit den Prüfstein gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Handelns erkennt;
- einen kritischen Diskurs, der eine spezifische Kritik des Staates mit einer Macht- und Vernunftkritik verbindet;
- einen positiven Wertekanon, in dem Werte wie Eigeninitiative, Mündigkeit und Selbstverantwortung, Wahlfreiheit und Wettbewerb, Föderalismus und Demokratie, Vielfalt und Offenheit vertreten werden.
Demnach vertrauen wir auf den Reichtum des menschlichen Geistes, sind optimistisch eingestellt und offen gegenüber neuen Ideen und Lösungsansätzen, halten aber die genannten Werte für wichtige Wegweiser.
Schweizer Monatshefte, 6. 2004, Editorial
Mit dieser Ausgabe geben wir die Regeln zur Rechtschreibung von 1996 auf und kehren zur traditionellen Schreibweise zurück.
Schweizer Monatshefte, 11. 2010, Editorial
Seit 14 Jahren existiert nun schon die sogenannte neue Rechtschreibung. […] Die «Schweizer Monatshefte» gingen unbeschadet durch das Chaos. Sie liessen sich nicht aufzwingen, was Sprachreformer aus dem Hut zauberten. Schriftsteller müssen daher bei uns ihre Texte nicht vor untauglichen Regeln schützen.
Unbeschadet der sonst hohen qualität der zeitschrift müssen wir folgendes feststellen: Die Monatshefte lassen sich von den rechtschreibreformern nichts aufzwingen. Sprachreformer wären leute, die die sprache ändern wollen, z. b. die bedeutung des worts «unbeschadet». Unser vorschlag: Den mund nicht so weit aufreissen.