Seibt, Gustav:
Der zweite Rahmen. Großes Thema, naiv behandelt: Die "Lesbarkeit der Kunst" in der Berliner Kunstbibliothek.
Berliner Zeitung, BerlinOnline,
(29. 9. 1999),
Feuilleton
Das Dritte Reich betrieb eine wechselvolle Schriftpolitik, an deren Ende nicht nur eine Rechtschreibreform, sondern auch die Abschaffung der Fraktur geplant war.
Letzteres wurde bekanntlich nicht nur geplant, sondern durchgeführt. Bestrebungen für eine rechtschreibreform gab es, weil es in jedem jahrzehnt solche gab.
Hahn, Oswald:
Rechtschreibreform — auf Abwegen zum Ziel? IV.
Neue Zürcher Zeitung,
17. 9. 1999, nr. 216, s. 83,
Briefe an die NZZ
Ich bin sicher, dass die Stellungnahme der NZZ auch viele Befürworter der «Reform» zum Nachdenken veranlasst!
Gewiss, und auch zum schreiben, aber leider zieht die NZZ andere vor, auch solche mit einem in Deutschland gebräuchlichen und in der Schweiz ungebräuchlichen ton.
Lotz, Carsten:
STOP bleibt STOP, Schloß wird Schloss. Bis auch Verkehrsschilder neue Namen tragen, dürfte noch viel Wasser den Main hinunterfließen.
Volksblatt Würzburg,
4. 9. 1999,
Schweinfurt-Land
Die Aufschrift des Stoppschilds wird sich nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums jedoch nicht nach der neuen Rechtschreibung richten, da sie im "Wiener Übereinkommen über Straßenverkehrszeichen" international einheitlich geregelt ist. Wie das die deutsche Sprache handhabe, sei in diesem Fall irrelevant. Ob zur besseren Verständlichkeit des jetzt nicht mehr deutschen Begriffs "STOP" in Zukunft ein Hinweis unter dem Stoppschild angebracht wird, war nicht in Erfahrung zu bringen. Denn in Frankreich wird das internationale STOP in einem Zusatzschild bereits übersetzt. Das wäre vielleicht auch eine Lösung für Deutschland: "Bitte hier anhalten!"