Deutsche Helvetikanfänger wundern sich über eine Besonderheit in der Rechtschreibung: Wo ist das ß geblieben? […] Christa Dürscheid, Professorin für Deutsche Sprache an der Universität Zürich, erklärt das Abhandenkommen des Sonderzeichens mit den zwei Buckeln so: «Die Vermutung ist, dass im Zuge der Verbreitung der Schreibmaschine zu Beginn des 20. Jahrhunderts das ß als für das Italienische und Französische überflüssige Zeichen auf der schweizerischen Standardtastatur eingespart worden ist.» – Ein «vorgeschobener Grund», findet der Linguist Peter Gallmann. Für ihn liegt der Sonderfall im Schweizerdeutschen Lautsystem begründet. Das Doppel-S sei in der Schweiz nicht wie in Deutschland an die Vokalkürze gekoppelt.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
nachgeführt
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2013-05-10
Aus presse und internet
29. 2. 2012
Wissen Sie eigentlich, seit wann die neue deutsche Rechtschreibung gilt? Nein? Macht nichts, Sie gehören zur schweigenden Mehrheit! So wie meine alte Freundin Pauline. […] Natürlich muss Pauline da jederzeit auf dem laufenden sein (nein, nicht: auf dem "Laufenden"! Mein Paulinchen springt doch keinen Jogger an!).
24. 2. 2012
Viele Ältere haben sich der Rechtschreibreform zwar verweigert, werden aber mittlerweile festgestellt haben, dass sich die eine oder andere Regeländerung bewusst oder unbewusst dann doch eingeschlichen hat. Und die Jüngeren, die mit der neuen Rechtschreibung aufgewachsen sind, werden so oft mit der alten konfrontiert, dass auch hier eine Verwässerung der Kenntnisse unvermeidlich ist.
23. 2. 2012
In seinem Leserbrief kritisiert Herr Barth die unterschiedliche Schreibung des Wortes Rißloch und verweist dabei auf die neue deutsche Rechtschreibung. Er übersieht, dass Orts- und Geländebezeichnungen häufig Eigennamen sind, für die die Rechtschreibregeln nicht angewendet werden können.
Doch! Empfehlungen und Hinweise für die Schreibweise geographischer Namen.
Die seit 1974 erscheinende Hamburger Klopstock-Ausgabe hat jetzt, nach gründlichen Vorstudien, endlich die langersehnte Ausgabe der "Oden" und der "Geistlichen Lieder" auf insgesamt fast 950 Seiten vorgelegt, allerdings nur teilweise. […] Die neue Edition bietet den Klopstockschen Text weitgehend in der Orthographie und der freieren Interpunktion, die die Zeitgenossen zu Gesicht bekamen.
20. 2. 2012
Wir bilden uns ja einiges darauf ein, dass wir Portemonnaie auch nach der Rechtschreibreform und der Erfindung des Portmonees noch korrekt französisch schreiben.
18. 2. 2012
[…] in unserem Feuilleton, wo zur Bewertung von Helmut Dietls neuem Film auch "Dietls Albtraum" herangezogen wurde. […] wurde der Albtraum an der prominentesten Stelle der Kritik, in der Überschrift, nicht als "Dietls Albtraum" präsentiert, sondern als "Dietl's Albtraum" […]. Unsere Leserin W.-G. hat sich über diesen "Deppen-Apostroph" sehr erbost, und wir können uns vor ihrem Zorn nicht einmal hinter der Rechtschreibreform verstecken. Die lässt den Apostroph vor dem Genitiv-s nämlich allenfalls dann zu, wenn damit eine Namensverwechslung vermieden wird (§ 97) […].
17. 2. 2012
Mit "toll" hat der "Tollpatsch" nichts zu tun. Das Wort wurde jahrhundertelang nur mit einem "L" geschrieben, bis es im Zuge der Rechtschreibreform 1996 mit Doppel-L zur einzigen zulässigen Schreibweise erklärt wurde.
16. 2. 2012
"Fremdwörter sind Wörter der deutschen Sprache" - so beginnt dieses Buch des bekannten Potsdamer Linguisten Peter Eisenberg. […] Besonders auffällig sind die ph, th, rh, ch in Graezismen, die übers Lateinische transferiert wurden wie "Philosophie", "Theater", "Rhythmus", "Christ", deren Integration in der Rechtschreibreform entschieden abgelehnt wurde.
Es stimmt auch nicht, daß es keine vergleichenden Untersuchungen gebe. Aber die wenigen, die sich der Mühe unterzogen haben - wie Uwe Grund -, wurden von den Kultusministern allein gelassen.
Ob Schüler jetzt leichter rechtschreiben als vor der Reform, wissen nicht einmal Experten: Eine nationale Vergleichsstudie wurde nie gemacht. […] Mittlerweile ist die Rechtschreibreform kein Aufregerthema mehr. Ob das erklärte Ziel der Reform – die Vereinfachung des Schreibens und Schreibenlernens – eineinhalb Jahrzehnte nach der Einführung erreicht worden ist, kann indes kein namhafter Experte in ganz Deutschland sagen. „Es gibt nämlich keine wissenschaftlich haltbaren Vergleichsstudien“, so bundesweit Experten auf die Frage, warum sie die Frage nicht beantworten können.
Jeder Fehler wird angestrichen und ausgebessert. Somit ist das Argument, dass sich ein falsches Schriftbild einprägt, falsch. […] Somit würden in einem Diktat in der zweiten Klasse nur folgende Variationen als fehlerfrei gewertet: 1. Der Vogel trinkt Wasser. 2. Der Fogel trinkt Wasser, solange das Wort Vogel noch nicht in den Lernwörtern durchgenommen wurde.
Schreiben, was man hört: Bayerns Grundschüler lernen seit einiger Zeit mit der Anlauttabelle schreiben. Seither machen sie viel mehr Rechtschreibfehler. Das ist lehrplangemäß. […] Wer heute eine Gruppe Zweitklässler das Sätzchen „Der Vogel trinkt Wasser“ schreiben lässt, wird sehen, dass sechs Kinder den Satz in sechs Varianten schreiben. Von halbwegs rechtschreibtreuen Versionen wie „Der Vogel trinkt Waser“ bis hin zu Varianten wie „Der Vogl dringd Wasa“ und „Dea Fokel trinkt Wassa“ ist alles dabei.
13. 2. 2012
Eingebettet ins grosse Konzert traten drei im Dorf vertraute Cliquen auf […]. Nur der Name von Mister X stand neu im Programm. Doch, wer genau hinhörte, was der stark auftretende Mann im Kilt der Schotten zu sagen hatte, erkannte bald den einstigen Römer […]. Mister X erinnerte an zu Guttenberg, Griechenland und den Blatter Sepp. Er regte sich über Dr. Mangs Künste auf und und hatte in die Rechtschreibreform-Diskussion am Tübacher Stammtisch hineingehorcht.
12. 2. 2012
Je weniger wir Herr der Dinge sind, desto mehr haben wir gelernt, den Anschein zu erwecken“, schreibt der Kulturgeschichtler und Autor Thomas Rietzschel in „Die Stunde der Dilettanten“ […]. Ein Gespräch über das Wollen, das vor dem Können steht, und warum das so gefährlich ist. […] Sie reden vom bildungspolitischen Kulturverfall und nennen die Rechtschreibreform als Beispiel. [Rietzschel:] Sie ist Beispiel dafür, wie Reformen von Dilettanten in Gang gesetzt werden, die von der Sache nichts verstehen. Die Rechtschreibreform hat sich nicht aus der Entwicklung der Sprache ergeben, sie ist ein soziales Projekt gewesen: Die Sprache wurde auf ein Maß reduziert, das der gerade verfügbaren Bildung noch halbwegs entspricht.
7. 2. 2012
The reason “draft” and “draught” are pronounced the same is that they’re the same word, Jim. One uses the phonetic spelling of modern English while another reflects a spelling adapted from the phonetics of Middle English, from which it was handed down. Americans tend to write “draft,” while the British seem to prefer “draught.” […] Some advocates of spelling reform have cited the made-up word “ghoti,” pronounced the same way you pronounce the name of that finny creature Floyd catches from Uncle Hadacol’s pond. The “gh” is pronounced as “f,” the “o” is pronounced like the “o” in “women,” and the “ti” is pronounced like the “ti” in “condition.”
23. 1. 2012
Es ist erfreulich, dass die F.A.Z. der abstrusen neuen Rechtschreibung schon lange nicht mehr sklavisch folgt […].
20. 1. 2012
Hallo in den australischen Sumpf der Gruppendynamik! Wie ist die Stimmung im Autorenteam? JOH: Toll! Seit dem 10. Januar verbringen Micky und ich mehr Zeit miteinander, als ein Pärchen in den Flitterwochen. Es muß Liebe sein. MB: Muss! Mit zwei S! Wie oft hab´ ich Dir Idiot gesagt, dass man „muss“ mit zwei S schreibt! JOH: Ja... das kommt davon, wenn man sich so ein junges Ding anlacht. Kollege: Ich wechsel' auf die neue Rechtschreibreform, wenn sie sich bewährt hat. Also frühestens mit Deiner Geschlechtsreife.
19. 1. 2012
Das Freiburger Theater im Marienbad hat den russischen Autor Daniil Charms für sich entdeckt […]. Charms war zwölf Jahre alt und klassisch gebildet, als die russische Revolution ausbrach. Ihm wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Das fing an bei der Kalenderreform, die jedem Bürger 13 Tage aus dem Leben strich, ging über die Orthographiereform bis zur Einführung der Fünf-Tage-Woche. Das war eine komplett fremde neue Welt. Was Charms notiert hat, war ein Akt der Selbstvergewisserung und des inneren Widerstands gegen diese abnormen Veränderungen.
17. 1. 2012
Schließlich habe man(n) sich bei der Mehrheit ja durchaus stark gemacht für die Minderheit – doch was nütze es, wenn „die da“ anders abstimmen und bei der Überrollung die deutsche Minderheit plattmachen. […] Gut, dass man sich im Heimatmuseum selbst zu helfen weiß: Mit einer Rechtschreibreform zur Harmonisierung von Sprachen im Grenzland, beispielsweise. Ein bahnbrechender und grenzüberschreitender Vorschlag mit Zukunftsperspektive, durch den Deutsch und Dänisch verschmolzen werden zu einem harmonischen und vor allem dies- und jenseits der Grenze verständlichen Ganzen – was ja heute zum Teil auch schon praktiziert wird – in Wort und Schrift, wie das Heimatmuseum eindrucksvoll demonstrierte.
14. 1. 2012
„NEU! Unser Bester Geschmack“ – man stelle sich diese Ungeheuerlichkeit einmal vor. (Natürlich nicht die orthografische: Seit der Rechtschreibreform schreibt doch sowieso jeder, wie es passt. Da geht bestimmt „NEU! Unser Bester Geschmack“ in der Abiturprüfung durch.)
Schulleiter Fred Völker, als Grundschulverbands-Vorstandsmitglied in Bayern erklärter Grundschrift-Fan, […] spielt auf den Streit um die neue Methode an: Seit der Einführung im Sommer in Hamburg tobt ein Kulturkampf, der bald so laut sein könnte wie der um die Rechtschreibreform. Von Kulturverfall ist die Rede, von Reformwut, von sinkendem Anspruch an die Schüler, von einem schulpolitischen Himmelfahrtskommando.
13. 1. 2012
Am Samstag, 28. Januar, bietet der Langener Stenografenverein ein Seminar zur neuen deutschen Rechtschreibung an. „Die Rechtschreibreform hat jede Menge Positives zu bieten!“ erklärt Regine Daneke, 1. Vorsitzende der örtlichen Stenografen […].
9. 1. 2012
Darüber hinaus ist Police, Adjective ebenso ein Film über Sprache und Semantik. […] Besonders schön zeigen dies auch die Szenen, in der er mit seiner Freundin über die Arbeit der Rumänischen Akademie, die Änderungen der letzten Rechtschreibreform und den Text eines Schlagersongs diskutiert: "Was wäre das Meer ohne die Sonne, was das Feld ohne die Blume?"
7. 1. 2012
Und so sind viele schöne Wörter der deutschen Sprache schon halb ins Grab gelegt. Wer sagt noch "behende", was man seit der gloriosen Rechtschreibreform "behände" schreibt?
In einem persönlichen Gespräch versicherte uns der damalige Oppositionsführer in Hannover, Christian Wulff, hoch und heilig, die Rechtschreibreform rückgängig zu machen, falls er Ministerpräsident werden sollte. […] Als Wulff dann tatsächlich Ministerpräsident wurde, hatte er sein Versprechen allerdings schnell wieder vergessen. Mit seinen eigenen Aussagen konfrontiert, schrieb er uns sinngemäß, es tue ihm leid, aber die Zeiten änderten sich nun mal.
Die „Wissensgesellschaft“ ist zur Spielwiese der Pfuscher geworden […]. Unter dem selbst auferlegten Druck beschleunigter Wohlstandsvermehrung durch forciertes Wachstum sind wir unversehens in den Zustand einer Bildungsverwahrlosung geraten […]. Oder wie sonst soll man sich das Feuerwerk der Schul-, Bologna-, Rechtschreib- und sonstiger Reformen erklären, bei denen es stets um das Gleiche geht, um eine „Verschlankung“ der Bildungsangebote, um deren Reduzierung auf das, was gerade noch für das berufliche Funktionieren notwendig scheint. […] Überall wurden Theorien zusammengestammelt, die uns erklärten, dass das Bild eine sehr viel komplexere Aussagekraft besitze als der formulierte Satz. […] eine vertiefte sprachliche Ausbildung [schien] nicht mehr sonderlich vordringlich. Was diese blödsinnige Haltung nach sich zog, sollte den Dilettanten des Fortschritts erst in einer nächsten Phase der technischen Entwicklung auffallen. Als die Gesellschaft die Vorzüge der elektronischen Kommunikation per E-Mail und SMS entdeckte, zeigte sich plötzlich, wie dringlich die Sprache weiterhin gebraucht werden wird […]. Da aber war das Kind schon in den Brunnen gefallen, keine Rechtschreibreform konnte es retten, sodass wir nun Zeugen einer beispiellosen und gar nicht mehr so schleichenden Selbstzerstörung unseres wichtigsten Kulturgutes werden: Weil sich eine wachsende Mehrheit des schriftlichen Ausdrucks bedient, ohne ihn noch zu beherrschen, führt die radebrechende Kommunikation per E-Mail, SMS, Twitter oder Facebook zu einer Potenzierung des sprachlichen Unvermögens.
5. 1. 2012
Ich wollte zum Vorsitzenden des Rechtschreibrates und dessen abstrusen Phantasien vom Zusammenhang zwischen Analphabetismus und der „Fetzenliteratur“ auf Twitter eigentlich nichts schreiben -- ich kann schließlich nicht jeden Blödsinn kommentieren, den irgendein Laiensprachnörgler von sich gibt. […] Eine Erklärung des Analphabetismus auf der Grundlage von Kommunikationstechnologien oder -angewohnheiten bietet sich angesichts der annähernden Gleichverteilung des Problems über die Altersgruppen hinweg schlicht nicht an. Die eigentliche Erklärung ist auch viel einfacher, und sie zeigt, dass wir uns zur Bekämpfung von Analphabetismus um eine „stärkere Rolle“ der Rechtschreibung „in Schule und Lehrerausbildung“ genausowenig Gedanken machen müssen, wie um Kurznachrichtendienste. Stattdessen sollten wir dafür sorgen, dass mehr Menschen überhaupt einen Schulabschluss und eine vernünftige (Aus-)Bildung erhalten […].
2. 1. 2012
"Fetzenliteratur" auf Twitter oder in SMS bedroht nach Ansicht des Rechtschreibrats-Vorsitzenden Hans Zehetmair die Sprachkompetenz junger Leute. […] Diese Bewertung hält Frederik Weinert, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sprachwissenschaft an der Universität Passau, für unangebracht. Aus seiner Sicht handelt es sich bei der Entwicklung nicht um einen Sprachverfall, sondern einen Sprachwandel. Die schnelle Kommunikation per Handy oder Internet dürfe nicht mit der schriftlichen Standardsprache verglichen werden, so Weinert.
Christian Wulff soll "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann einen "Krieg" angedroht haben. Dabei war einst alles gut. […] 13. 7. 2004. Die Bild fordert: "Schluss mit dem Sprachchaos!" Es war der Sommer der Rechtschreibreform. Derselben Meinung ist Christian Wulff. "Wir dürfen nicht zulassen, dass ein so hohes Kulturgut wie die deutsche Sprache verhunzt wird", sagt er dem Blatt. 11. 8. 2004. Der Bild-Orden "für Retter der deutschen" Sprache geht an Christian Wulff. 22. 9. 2004. Bild ernennt Christian Wulff zum Gewinner des Tages: "Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (45) trägt seinen BILD-Orden ,Retter der deutschen Sprache!' zu Recht."
Der Rechtschreibrats-Chef Hans Zehetmair schlägt Alarm: Twitter, Anglizismen und Abkürzungen wie "HDL" gefährden die Sprachkompetenz ganzer Generationen.
2012-01
Ist es zu akzeptieren, wenn in ein und demselben Schülertext ein Wort in verschiedenen Varianten geschrieben wird, auch wenn jede Schreibvariante für sich genommen zulässig ist (z. B. Portemonnaie / Portmonee)? Kennt man als Lehrer überhaupt die nach der Rechtschreibreform zulässigen Schreibweisen; weiß man bei der Korrektur eines Schülertextes z. B. auf Anhieb, ob die Schreibung Sketsch nun korrekt ist oder in den Sätzen Thomas dachte nicht daran, zu gehen; Das Feuer brannte endlich, und sie machten es sich gemütlich oder Wir fahren morgen, ausgenommen, wenn es regnet tatsächlich ein Komma stehen darf? In manchen Fällen wird man möglicherweise gar nicht vermuten, dass es sich um eine nunmehr richtige Schreibweise handelt (z. B. die Großschreibung in der Wortgruppe morgen Früh), in anderen Fällen wird man – im Gegenteil – eine Schreibweise als korrekt ansehen, die nach der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung nicht mehr zulässig ist (z. B. die Kleinschreibung in der Wortgruppe und ähnliches). Solche Fragen nach der Zulässigkeit einer bestimmten Form können auch auftreten, wenn es um die Korrektur grammatischer Phänomene geht, und auch hier sind die Grenzen des Zulässigen nicht ohne weiteres (oder: ohne Weiteres?) evident.
Gerade schaffen sie in den Schulen die Schreibschrift ab. […] Der Aufschrei der Empörung, den diese Nachricht auslöste, fiel schwach aus. Erinnern wir uns noch an den bürgerlichen Aufstand gegen die Rechtschreibreform? […] Die FAZ hat damals die Machtfrage gestellt, indem sie verkündete: Wir machen den Unfug nicht mit. Sie hat sie gestellt – und verloren. Die Anpassung an die reformierte Schreibung geschah, eher leise, ein paar Jahre später – hat das noch jemand gemerkt?