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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

presseartikel → 1.–2. 2012
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Aus presse und internet

29. 2. 2012

: Die Geschichte des verlorenen Buchstabens. Tagblatt der Stadt Zürich (), , nr. 9, s. 30, Die deutsche Seite
Deutsche Helvetikanfänger wundern sich über eine Besonderheit in der Recht­schreibung: Wo ist das ß geblieben? […] Christa Dürscheid, Professorin für Deutsche Sprache an der Universität Zürich, erklärt das Abhanden­kommen des Sonderzeichens mit den zwei Buckeln so: «Die Vermutung ist, dass im Zuge der Verbreitung der Schreib­maschine zu Beginn des 20. Jahr­hunderts das ß als für das Italienische und Französische über­flüssige Zeichen auf der schweizerischen Standard­tastatur eingespart worden ist.» – Ein «vorgeschobener Grund», findet der Linguist Peter Gallmann. Für ihn liegt der Sonderfall im Schweizer­deutschen Laut­system begründet. Das Doppel-S sei in der Schweiz nicht wie in Deutsch­land an die Vokal­kürze gekoppelt.
: Warum Paulinchen keine Jogger anspringt. Die kleine Sprachkritik. , , Kultur
Wissen Sie eigentlich, seit wann die neue deutsche Recht­schreibung gilt? Nein? Macht nichts, Sie gehören zur schweigenden Mehrheit! So wie meine alte Freundin Pauline. […] Natürlich muss Pauline da jederzeit auf dem laufenden sein (nein, nicht: auf dem "Laufenden"! Mein Paulinchen springt doch keinen Jogger an!).

24. 2. 2012

Stichwort Sprache. , , Schrobenhausen
Viele Ältere haben sich der Rechtschreib­reform zwar verweigert, werden aber mittlerweile festgestellt haben, dass sich die eine oder andere Regeländerung bewusst oder unbewusst dann doch eingeschlichen hat. Und die Jüngeren, die mit der neuen Recht­schreibung aufgewachsen sind, werden so oft mit der alten konfrontiert, dass auch hier eine Verwässerung der Kenntnisse unvermeidlich ist.

23. 2. 2012

: Andere Bedeutung. Der Bayerwald-Bote, , nr. 45, s. 22, Lokales, Leserbriefe
In seinem Leserbrief kritisiert Herr Barth die unterschiedliche Schreibung des Wortes Rißloch und verweist dabei auf die neue deutsche Recht­schreibung. Er übersieht, dass Orts- und Geländebezeichnungen häufig Eigennamen sind, für die die Rechtschreibregeln nicht angewendet werden können.

Doch! Empfehlungen und Hinweise für die Schreibweise geographischer Namen.

: Loblied aufs Experimentieren. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 46, s. 30, Feuilleton
Die seit 1974 erscheinende Hamburger Klopstock-Ausgabe hat jetzt, nach gründlichen Vorstudien, endlich die langersehnte Ausgabe der "Oden" und der "Geistlichen Lieder" auf insgesamt fast 950 Seiten vorgelegt, allerdings nur teilweise. […] Die neue Edition bietet den Klopstockschen Text weitgehend in der Orthographie und der freieren Interpunktion, die die Zeitgenossen zu Gesicht bekamen.

20. 2. 2012

: Dialektisch: Padatti. Tages-Anzeiger, , s. 25, Kultur & Gesellschaft (66 wörter)
Wir bilden uns ja einiges darauf ein, dass wir Portemonnaie auch nach der Rechtschreib­reform und der Erfindung des Portmonees noch korrekt französisch schreiben.

18. 2. 2012

: Sprachlabor (138): Der Deppen-Apostroph. Süddeutsche Zeitung (), , Forum
[…] in unserem Feuilleton, wo zur Bewertung von Helmut Dietls neuem Film auch "Dietls Albtraum" herangezogen wurde. […] wurde der Albtraum an der prominentesten Stelle der Kritik, in der Überschrift, nicht als "Dietls Albtraum" präsentiert, sondern als "Dietl's Albtraum" […]. Unsere Leserin W.-G. hat sich über diesen "Deppen-Apostroph" sehr erbost, und wir können uns vor ihrem Zorn nicht einmal hinter der Rechtschreib­reform verstecken. Die lässt den Apostroph vor dem Genitiv-s nämlich allenfalls dann zu, wenn damit eine Namensverwechslung vermieden wird (§ 97) […].

17. 2. 2012

: "Tollpatsch" – ein Migrant aus Ungarn. Die Welt (), , Wissen (95 wörter)
Mit "toll" hat der "Tollpatsch" nichts zu tun. Das Wort wurde jahrhundertelang nur mit einem "L" geschrieben, bis es im Zuge der Rechtschreib­reform 1996 mit Doppel-L zur einzigen zulässigen Schreibweise erklärt wurde.

16. 2. 2012

: Wundersame Wortvermehrung. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 40, s. 34, Neue Sachbücher
"Fremdwörter sind Wörter der deutschen Sprache" - so beginnt dieses Buch des bekannten Potsdamer Linguisten Peter Eisenberg. […] Besonders auffällig sind die ph, th, rh, ch in Graezismen, die übers Lateinische transferiert wurden wie "Philosophie", "Theater", "Rhythmus", "Christ", deren Integration in der Rechtschreib­reform entschieden abgelehnt wurde.
: Mammutprojekt Rechtschreibreform ohne Erfolgskontrolle. (Mainpost Würzburg), , Zeitgeschehen
Ob Schüler jetzt leichter rechtschreiben als vor der Reform, wissen nicht einmal Experten: Eine nationale Vergleichsstudie wurde nie gemacht. […] Mittlerweile ist die Rechtschreib­reform kein Aufregerthema mehr. Ob das erklärte Ziel der Reform – die Vereinfachung des Schreibens und Schreibenlernens – eineinhalb Jahrzehnte nach der Einführung erreicht worden ist, kann indes kein namhafter Experte in ganz Deutschland sagen. „Es gibt nämlich keine wissenschaftlich haltbaren Vergleichsstudien“, so bundesweit Experten auf die Frage, warum sie die Frage nicht beantworten können.
: Falsche Aussagen zum Lehrplan. [Leserkommentar zu] „Der Vogl dringd Wasa“. (Mainpost Würzburg), , Zeitgeschehen
Jeder Fehler wird angestrichen und ausgebessert. Somit ist das Argument, dass sich ein falsches Schriftbild einprägt, falsch. […] Somit würden in einem Diktat in der zweiten Klasse nur folgende Variationen als fehlerfrei gewertet: 1. Der Vogel trinkt Wasser. 2. Der Fogel trinkt Wasser, solange das Wort Vogel noch nicht in den Lernwörtern durchgenommen wurde.
: „Der Vogl dringd Wasa“. (Mainpost Würzburg), , Zeitgeschehen
Schreiben, was man hört: Bayerns Grundschüler lernen seit einiger Zeit mit der Anlauttabelle schreiben. Seither machen sie viel mehr Rechtschreibfehler. Das ist lehrplangemäß. […] Wer heute eine Gruppe Zweitklässler das Sätzchen „Der Vogel trinkt Wasser“ schreiben lässt, wird sehen, dass sechs Kinder den Satz in sechs Varianten schreiben. Von halbwegs rechtschreibtreuen Versionen wie „Der Vogel trinkt Waser“ bis hin zu Varianten wie „Der Vogl dringd Wasa“ und „Dea Fokel trinkt Wassa“ ist alles dabei.

13. 2. 2012

neu : Die letzte Tübnacht vor den Wahlen. St. Galler Tagblatt Online (), , Rorschach
Eingebettet ins grosse Konzert traten drei im Dorf vertraute Cliquen auf […]. Nur der Name von Mister X stand neu im Programm. Doch, wer genau hinhörte, was der stark auftretende Mann im Kilt der Schotten zu sagen hatte, erkannte bald den einstigen Römer […]. Mister X erinnerte an zu Guttenberg, Griechenland und den Blatter Sepp. Er regte sich über Dr. Mangs Künste auf und und hatte in die Rechtschreib­reform-Diskussion am Tübacher Stammtisch hineingehorcht.

12. 2. 2012

: Dilettanten: „Wollen anstelle des Könnens“. Kurier (kurier.at), , s. 5
Je weniger wir Herr der Dinge sind, desto mehr haben wir gelernt, den Anschein zu erwecken“, schreibt der Kulturgeschichtler und Autor Thomas Rietzschel in „Die Stunde der Dilettanten“ […]. Ein Gespräch über das Wollen, das vor dem Können steht, und warum das so gefährlich ist. […] Sie reden vom bildungspolitischen Kulturverfall und nennen die Rechtschreib­reform als Beispiel. [Rietzschel:] Sie ist Beispiel dafür, wie Reformen von Dilettanten in Gang gesetzt werden, die von der Sache nichts verstehen. Die Rechtschreib­reform hat sich nicht aus der Entwicklung der Sprache ergeben, sie ist ein soziales Projekt gewesen: Die Sprache wurde auf ein Maß reduziert, das der gerade verfügbaren Bildung noch halbwegs entspricht.

7. 2. 2012

: Take a draught of elixir for your cough. The Oklahoman, , s. 5D/49, Advice
The reason “draft” and “draught” are pronounced the same is that they’re the same word, Jim. One uses the phonetic spelling of modern English while another reflects a spelling adapted from the phonetics of Middle English, from which it was handed down. Americans tend to write “draft,” while the British seem to prefer “draught.” […] Some advocates of spelling reform have cited the made-up word “ghoti,” pronounced the same way you pronounce the name of that finny creature Floyd catches from Uncle Hadacol’s pond. The “gh” is pronounced as “f,” the “o” is pronounced like the “o” in “women,” and the “ti” is pronounced like the “ti” in “condition.”

23. 1. 2012

: Kurz und knackig. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 19, s. 38, Rhein-Main-Zeitung (62 wörter)
Es ist erfreulich, dass die F.A.Z. der abstrusen neuen Recht­schreibung schon lange nicht mehr sklavisch folgt […].

20. 1. 2012

: "Schuld daran ist nur Ochse Uwenknecht." RTL-Dschungel-Autoren Haas und Beisenherz. , , Topstory
Hallo in den australischen Sumpf der Gruppendynamik! Wie ist die Stimmung im Autorenteam? JOH: Toll! Seit dem 10. Januar verbringen Micky und ich mehr Zeit miteinander, als ein Pärchen in den Flitterwochen. Es muß Liebe sein. MB: Muss! Mit zwei S! Wie oft hab´ ich Dir Idiot gesagt, dass man „muss“ mit zwei S schreibt! JOH: Ja... das kommt davon, wenn man sich so ein junges Ding anlacht. Kollege: Ich wechsel' auf die neue Rechtschreib­reform, wenn sie sich bewährt hat. Also frühestens mit Deiner Geschlechtsreife.

19. 1. 2012

: „Das ist eine nie gebrochene Liebe.“ BZ-Interview mit dem Regisseur Stephan Weiland und dem Übersetzer Peter Urban über Daniil Charms im Theater im Marienbad. Badische Zeitung (), , Kultur
Das Freiburger Theater im Marienbad hat den russischen Autor Daniil Charms für sich entdeckt […]. Charms war zwölf Jahre alt und klassisch gebildet, als die russische Revolution ausbrach. Ihm wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Das fing an bei der Kalenderreform, die jedem Bürger 13 Tage aus dem Leben strich, ging über die Orthographiereform bis zur Einführung der Fünf-Tage-Woche. Das war eine komplett fremde neue Welt. Was Charms notiert hat, war ein Akt der Selbstvergewisserung und des inneren Widerstands gegen diese abnormen Veränderungen.

17. 1. 2012

: Kleinvieh macht auch Mist! Kabarettgruppe „Heimatmuseum” zeigte humorvoll, dass „Von Nordschleswig lernen, siegen lernen heißt”. ,
Schließlich habe man(n) sich bei der Mehrheit ja durchaus stark gemacht für die Minderheit – doch was nütze es, wenn „die da“ anders abstimmen und bei der Überrollung die deutsche Minderheit plattmachen. […] Gut, dass man sich im Heimatmuseum selbst zu helfen weiß: Mit einer Rechtschreib­reform zur Harmonisierung von Sprachen im Grenzland, beispielsweise. Ein bahnbrechender und grenzüberschreitender Vorschlag mit Zukunftsperspektive, durch den Deutsch und Dänisch verschmolzen werden zu einem harmonischen und vor allem dies- und jenseits der Grenze verständlichen Ganzen – was ja heute zum Teil auch schon praktiziert wird – in Wort und Schrift, wie das Heimatmuseum eindrucksvoll demonstrierte.

14. 1. 2012

: Betrug am Frühstückstisch. Oder: Warum das Beste nicht gut genug ist. , , Lokales, Ostprignitz-Ruppin
„NEU! Unser Bester Geschmack“ – man stelle sich diese Ungeheuerlichkeit einmal vor. (Natürlich nicht die orthografische: Seit der Rechtschreib­reform schreibt doch sowieso jeder, wie es passt. Da geht bestimmt „NEU! Unser Bester Geschmack“ in der Abiturprüfung durch.)
: Schnörkelloses Streitobjekt. , , Politik
Schulleiter Fred Völker, als Grundschulverbands-Vorstandsmitglied in Bayern erklärter Grundschrift-Fan, […] spielt auf den Streit um die neue Methode an: Seit der Einführung im Sommer in Hamburg tobt ein Kulturkampf, der bald so laut sein könnte wie der um die Rechtschreib­reform. Von Kulturverfall ist die Rede, von Reformwut, von sinkendem Anspruch an die Schüler, von einem schulpolitischen Himmelfahrtskommando.

13. 1. 2012

Stenografenverein vermittelt die neue deutsche Rechtschreibung. , , Aktuelles aus Stadt und den Gemeinden im Kreis Offenbach
Am Samstag, 28. Januar, bietet der Langener Stenografenverein ein Seminar zur neuen deutschen Recht­schreibung an. „Die Rechtschreib­reform hat jede Menge Positives zu bieten!“ erklärt Regine Daneke, 1. Vorsitzende der örtlichen Stenografen […].

9. 1. 2012

: Police, Adjective. Ein Anti-Krimi. , , Filme
Darüber hinaus ist Police, Adjective ebenso ein Film über Sprache und Semantik. […] Besonders schön zeigen dies auch die Szenen, in der er mit seiner Freundin über die Arbeit der Rumänischen Akademie, die Änderungen der letzten Rechtschreib­reform und den Text eines Schlagersongs diskutiert: "Was wäre das Meer ohne die Sonne, was das Feld ohne die Blume?"

7. 1. 2012

: Allerlei Kleinodien. Lexikon der schönen Wörter. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 6, s. 43, Rhein-Main-Zeitung
Und so sind viele schöne Wörter der deutschen Sprache schon halb ins Grab gelegt. Wer sagt noch "behende", was man seit der gloriosen Rechtschreib­reform "behände" schreibt?
: Wulffs Integrität stark angeschlagen. (Nordwest Zeitung), , Leserforum
In einem persönlichen Gespräch versicherte uns der damalige Oppositionsführer in Hannover, Christian Wulff, hoch und heilig, die Rechtschreib­reform rückgängig zu machen, falls er Ministerpräsident werden sollte. […] Als Wulff dann tatsächlich Ministerpräsident wurde, hatte er sein Versprechen allerdings schnell wieder vergessen. Mit seinen eigenen Aussagen konfrontiert, schrieb er uns sinngemäß, es tue ihm leid, aber die Zeiten änderten sich nun mal.
: Die Schule der Dilettanten. Die Presse (), , Spectrum, Zeichen der Zeit
Die „Wissensgesellschaft“ ist zur Spielwiese der Pfuscher geworden […]. Unter dem selbst auferlegten Druck beschleunigter Wohlstandsvermehrung durch forciertes Wachstum sind wir unversehens in den Zustand einer Bildungsverwahrlosung geraten […]. Oder wie sonst soll man sich das Feuerwerk der Schul-, Bologna-, Rechtschreib- und sonstiger Reformen erklären, bei denen es stets um das Gleiche geht, um eine „Verschlankung“ der Bildungsangebote, um deren Reduzierung auf das, was gerade noch für das berufliche Funktionieren notwendig scheint. […] Überall wurden Theorien zusammengestammelt, die uns erklärten, dass das Bild eine sehr viel komplexere Aussagekraft besitze als der formulierte Satz. […] eine vertiefte sprachliche Ausbildung [schien] nicht mehr sonderlich vordringlich. Was diese blödsinnige Haltung nach sich zog, sollte den Dilettanten des Fortschritts erst in einer nächsten Phase der technischen Entwicklung auffallen. Als die Gesellschaft die Vorzüge der elektronischen Kommunikation per E-Mail und SMS entdeckte, zeigte sich plötzlich, wie dringlich die Sprache weiterhin gebraucht werden wird […]. Da aber war das Kind schon in den Brunnen gefallen, keine Rechtschreib­reform konnte es retten, sodass wir nun Zeugen einer beispiellosen und gar nicht mehr so schleichenden Selbst­zerstörung unseres wichtigsten Kulturgutes werden: Weil sich eine wachsende Mehrheit des schriftlichen Ausdrucks bedient, ohne ihn noch zu beherrschen, führt die radebrechende Kommunikation per E-Mail, SMS, Twitter oder Facebook zu einer Potenzierung des sprachlichen Unvermögens.

5. 1. 2012

: Fetzenlogik. , , Sprachlog
Ich wollte zum Vorsitzenden des Rechtschreibrates und dessen abstrusen Phantasien vom Zusammenhang zwischen Analphabetismus und der „Fetzenliteratur“ auf Twitter eigentlich nichts schreiben -- ich kann schließlich nicht jeden Blödsinn kommentieren, den irgendein Laiensprachnörgler von sich gibt. […] Eine Erklärung des Analphabetismus auf der Grundlage von Kommunikationstechnologien oder -angewohnheiten bietet sich angesichts der annähernden Gleichverteilung des Problems über die Altersgruppen hinweg schlicht nicht an. Die eigentliche Erklärung ist auch viel einfacher, und sie zeigt, dass wir uns zur Bekämpfung von Analphabetismus um eine „stärkere Rolle“ der Recht­schreibung „in Schule und Lehrerausbildung“ genausowenig Gedanken machen müssen, wie um Kurznachrichtendienste. Stattdessen sollten wir dafür sorgen, dass mehr Menschen überhaupt einen Schulabschluss und eine vernünftige (Aus-)Bildung erhalten […].

2. 1. 2012

: Hdl & Co: Zehetmair kritisiert Chat-Sprache – Contra aus Passau. (Passauer Neue Presse), , Passau
"Fetzenliteratur" auf Twitter oder in SMS bedroht nach Ansicht des Rechtschreibrats-Vorsitzenden Hans Zehetmair die Sprachkompetenz junger Leute. […] Diese Bewertung hält Frederik Weinert, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sprachwissenschaft an der Universität Passau, für unangebracht. Aus seiner Sicht handelt es sich bei der Entwicklung nicht um einen Sprachverfall, sondern einen Sprachwandel. Die schnelle Kommunikation per Handy oder Internet dürfe nicht mit der schriftlichen Standardsprache verglichen werden, so Weinert.
: Ein Freund, kein guter Freund. Wulff vs. "Bild". (die tageszeitung), , Medien (1175 wörter)
Christian Wulff soll "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann einen "Krieg" angedroht haben. Dabei war einst alles gut. […] 13. 7. 2004. Die Bild fordert: "Schluss mit dem Sprachchaos!" Es war der Sommer der Rechtschreib­reform. Derselben Meinung ist Christian Wulff. "Wir dürfen nicht zulassen, dass ein so hohes Kulturgut wie die deutsche Sprache verhunzt wird", sagt er dem Blatt. 11. 8. 2004. Der Bild-Orden "für Retter der deutschen" Sprache geht an Christian Wulff. 22. 9. 2004. Bild ernennt Christian Wulff zum Gewinner des Tages: "Niedersachsens Minister­präsident Christian Wulff (45) trägt seinen BILD-Orden ,Retter der deutschen Sprache!' zu Recht."
: Sprachexperte geißelt Fetzenliteratur auf Twitter. Welt Online (), , Kultur
Der Rechtschreibrats-Chef Hans Zehetmair schlägt Alarm: Twitter, Anglizismen und Abkürzungen wie "HDL" gefährden die Sprach­kompetenz ganzer Generationen.

1. 2012

: Verblödungstoleranz. Forschung & Lehre (), , nr. 1, Standpunkt
Gerade schaffen sie in den Schulen die Schreibschrift ab. […] Der Aufschrei der Empörung, den diese Nachricht auslöste, fiel schwach aus. Erinnern wir uns noch an den bürgerlichen Aufstand gegen die Rechtschreib­reform? […] Die FAZ hat damals die Machtfrage gestellt, indem sie verkündete: Wir machen den Unfug nicht mit. Sie hat sie gestellt – und verloren. Die Anpassung an die reformierte Schreibung geschah, eher leise, ein paar Jahre später – hat das noch jemand gemerkt?