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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

presseartikel → 2023
nachgeführt , 2023-05-14
ortografie.ch ersetzt sprache.org ortografie.ch ersetzt in zukunft sprache.org

Aus presse und internet

2023-05-16

neu : Jeder vierte Viertklässler kann nicht richtig lesen. , , Deutschland (607 wörter)
25 Prozent der Viertklässler in Deutschland können nicht richtig lesen. Das geht aus der internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) hervor. Im internationalen Vergleich schneiden deutsche Schulkinder bei der Lesekompetenz schlechter ab als Gleichaltrige im Ausland.

2023-05-12

neu : „Was lebensfremd ist, stirbt früher oder später ab.“ , , Feuilleton
Der Journalist Ralf Schuler spricht im Interview über seine Erfahrungen in der DDR, die Gefahren des Gleichschritts und die Zukunft der Gendersprache. […] Spätestens dann, wenn Menschen gegen die Wand laufen, merken sie, dass da immer eine Wand gewesen ist. Man denke zum Beispiel an die Rechtschreibreform der 90er Jahre. Jeder mit ein wenig Sprachgefühl wusste, dass diese Reform unsinnig ist, und trotzdem musste man sie erst einführen, um das zu merken. Dann hat man sie nach und nach zurückgedreht.

2023-04-23

: Zwischen den Fronten. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, , nr. 16, s. 9, Leben
Es gibt die „Woken“ hier und die „Anti-Woken“ dort. Eine Feministin will schlichten. […] Stevie Schmiedel wurde bekannt als Gesicht der feministischen NGO „Pinkstinks“, sie ist deutsch-britische Genderforscherin […]. Über Sprache aber, meint Schmiedel, wurde schon immer gestritten: „Ich glaube, alle haben vergessen, was bei der Rechtschreibreform los war. Wir haben uns jahrelang medial angeschrien, der Deutsche Rechtschreibrat musste gegründet werden.“

2023-04-03

: Es trennt und verbindet: Das Drama um das tragische Verschwinden des Semikolons. ,
Die Germanisten Kristian Berg und Jonas Romstadt, Universität Bonn, untersuchten […] 1398 Arbeiten; sie wurden an einem niedersächsischen Gymnasium geschrieben. Schockierendes Ergebnis: Heute kommen Semikolons nur noch durchschnittlich einmal alle 4000 Wörter vor. Ihr Gebrauch ist gegenüber den 1950er-Jahren um knapp 75 Prozent zurückgegangen.

2023-03-26

Wozu noch Rechtschreibung? , , Dlf Kultur (1003 wörter)
Die Rechtschreibreform von 1996 und 2006 habe gezeigt, dass Regeln veränderlich seien, sagt Henning Lobin […]. In dieser „Ur-Erfahrung“ finde sich die Willkür, die sich bei manchen mit Rechtschreibregeln verbindet. […] Auch sei das Thema Rechtschreibung in der Vergangenheit nicht intensiv in der Forschung berücksichtigt worden. Das habe sich in den letzten Jahren geändert. Durch die Reform sei das Thema in den Vordergrund gerückt. „Das Thema gewinnt an Bedeutung, und man sollte deshalb auch hoffen, dass bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern an den Universitäten auch zukünftig bessere Materialien und Herangehensweisen zur Verfügung stehen und vermittelt werden können.“

2023-03-11

: „Rechtschreibung ist Ausweis sprachlicher Genauigkeit.“ Mannheimer Morgen, , s. 24, Kultur (1127 wörter)
Fragen der Rechtschreibung stehen im Mittelpunkt der Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) kommende Woche in Mannheim. IDS–Direktor Lobin äußert sich dazu im Interview ebenso wie über gendergerechte Formen und den Einfluss digitaler Systeme auf die Sprachentwicklung. Herr Lobin, vor einem Vierteljahrhundert wurde über die damalige Rechtschreibreform heftig gestritten. Heute dagegen lässt das Thema Orthografie, also Schreibregeln, die Öffentlichkeit eher kalt, oder? Henning Lobin: Ich glaube schon, dass sich die Rechtschreibreform etabliert hat und die anfänglichen Verwerfungen Schnee von gestern sind. Die Reform ist in der Sprachwirklichkeit angekommen und stellt für die Menschen heute auch kein Problem mehr dar.

2023-03-01

: Karina Frick neu im Rat für deutsche Rechtschreibung. , , Vermischtes
Liechtenstein wird ab 2024 durch Karina Frick im Rat vertreten. Die Liechtensteiner Sprachwissenschaftlerin arbeite derzeit als Juniorprofessorin für Angewandte Linguistik an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie tritt die Nachfolge von Renate Gebele Hirschlehner an. Die ehemalige Gymnasiallehrerin hatte das Amt 17 Jahre inne.

2023-02-10

: Widerstand gegen neue Rechtschreiberegeln in der Waadt. (schweizer radio), , Die Woche in Tessin und Romandie
Die Westschweiz will eine neue Rechtschreibung einführen: weg mit überflüssigen Buchstaben, Bindestrichen und Akzenten. Doch ein Kanton wehrt sich weiter. Das Waadtländer Parlament will die Reform auf Eis legen.
: Beim Thema Gendern wird dann doch Politik gemacht. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 35, s. 12, Neue Sachbücher (1304 wörter)
Auch wenn nicht immer ganz klar ist, woher der korrekte Standard­gebrauch genommen wird: Die neue Duden-Grammatik bietet viel fundierte linguisti­sche Information. […] Nur drei der elf Autoren waren schon bei der vorigen Ausgabe dabei: Peter Gallmann, einer breiteren Öffentlich­keit als Orthographie­reformer bekannt geworden, hat ver­schiedene Abschnitte zu Wort­arten und Satz­gliedern verfasst. […] Zu denen, auf deren neuerliche Mitarbeit die Duden-Chef­redakteurin Kathrin Kunkel-Razum hingegen verzichtete, gehört Peter Eisenberg, der sich als Kritiker der Orthographie­reform und des Genderns positioniert hat. Aller­dings hatte Eisen­berg seiner­seits der Redaktion schon zuvor mit­geteilt, dass er die „Duden-Linie“ nicht mehr ver­treten könne. […] Da­zwischen­geschaltet sind […] längere Abschnitte zu Strukturen und Funktio­nen von Texten sowie zu grammatischen Aspekten der gesprochenen Sprache, des Stils, der Ortho­graphie und des Sprach­wandels. Diese Passagen […] bieten gegen­über den früheren Auflagen einen Mehrwert, da sie die Grammatik „in Aktion“ zeigen. So zum Beispiel in den Kapiteln zur Ortho­graphie, die nicht nur die grammatische Logik hinter vielen scheinbar will­kürlichen Regeln deutlich machen, sondern auch zeigen, wie lese­freundlich die deutsche Recht­schreibung ist.

2023-02-05

: Wissen Sie wirklich, wie man heute korrekt schreibt? Das grosse Abc: Unser Sprachquiz. SonntagsZeitung, , 37. jg., nr. 6, s. 45, Leben & Kultur (473 wörter; = derbund.ch, 2023-02-05; interaktive online-version in neuem fenster: )
: Das grosse Abc: Unser Sprachquiz – Wissen Sie wirklich, wie man heute korrekt schreibt? , , SonntagsZeitung
25 Jahre nach der Recht­schreib­reform: Wie geht es Ihnen mit den aktuellen Schreib-Ge­pflogen­heiten? Testen Sie Ihre Kennt­nisse in unserem Sprach­quiz! […] Wie haben Sie schreiben gelernt? Be­herrschen Sie das «neue», heute korrekte Deutsch?

stellungnahme

2023-01-31

: Deutschstunde; Der Wahlakt beginnt mit einem Kleinbuchstaben. , , Kolumne
Großbuchstaben sind die „Leucht­türme“ im Schrift­bild und er­leichtern die Orientierung. Aller­dings gibt es seit dem Mittel­alter keine Reform­diskussion, in der nicht einige Schlauberger die konsequente oder wenigstens die gemäßigte Klein­schreibung fordern, obwohl die Groß- und Klein­schreibung die Ver­ständlichkeit des Textes er­leichtert.

Nein, die substantiv­grossschreibung erleichtert die verständlichkeit nicht. Leucht­türme in zu grosser zahl und am falschen ort erschweren die navigation.

2023-01-25

: Schreibungen. Mannheimer Morgen, , s. 20, Kultur (212 wörter)
Seit vor einem Viertel­jahrhundert ausgiebig über die Rechtschreib­reform diskutiert und gestritten wurde […], haben viele andere, teilweise durchaus wichtigere Themen die Öffentlich­keit beschäftigt. Gelegent­lich fallen einem un­gewöhnliche Schreibungen aber durchaus noch auf, und sie bringen zum Nach­denken, weil ihre Ursache eigentlich nicht in der Schreibreform liegen kann – zum Beispiel ein Angebot an einem Kiosk, das zum Probieren einlädt, und zwar so: „Schnell und Einfach – Frische Suppe“. Werden Adjektive neuer­dings groß­geschrieben? Aber nein. Es wollte hier wohl nur jemand Aufmerksam­keit erregen.

2023-01-11

: «Oft hiess es dann, ich sei halt der Idiot»: Hunderttausende Schweizer haben Mühe mit Lesen oder Schreiben. , , Schweiz
Wichtig sei dabei vor allem ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung, dass Lese- oder Schreibschwierigkeiten nicht mit mangelnder Intelligenz zusammenhingen, sagt Sturm. «Ebenso muss der Bevölkerung klar werden, dass diese Schwierigkeiten nicht selbstverschuldet sind, sondern dass verschiedene Faktoren dahinterstehen.»

Leider wird der faktor rechtschreibung nie erwähnt.

2023-01-08

: „Sprache kann man nicht politisch befehlen.“ , , Deutschland
„Sonst haben wir am Ende keine einheitliche Recht­schreibung mehr“: Winfried Kretsch­mann spricht sich gegen Gendern an Schulen aus.

2023-01-03

: Warum die Getrennt- und Zusammenschreibung so schwer zu regeln ist. , , Blog
Zumindest auf den ersten Blick erstaunlich scheint, dass sich die demonstrier­te notorische Komplexität dieses recht­schreiblichen Teil­gebietes in der empiri­schen Fehler­statistik nicht wider­spiegelt: So haben Schübel/Pieß­nack 2005 in ihren Unter­suchungen zur Recht­schreib­leistung von Schülerinnen und Schülern voraus­gegangene Erhebungen aus der Vor-Reform-Zeit (wie die von Zimmer­mann/Riehme aus dem Jahr 1986) weitgehend bestätigt, nach denen Verstöße gegen die Normen zur Getrennt- und Zusammen­schreibung nur einen Anteil von etwa fünf Prozent am gesamten Aufkommen der Rechtschreib­fehler er­reichen und damit weit hinter den beiden anderen Regel­bereichen, in denen primär das grammatisch-syntaktische Prinzip wirkt (Inter­punktion/Komma­setzung sowie Groß- und Klein­schreibung) zurück­bleiben.