Auch heute schadet dem Deutschen der häufige Gebrauch von amerikanischen Begriffen nicht. Im Gegenteil: Der deutschen Sprache geht es, sieht man mal von der Rechtschreibreform ab, gut wie schon lange nicht mehr.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Jähner, Harald
Mich hat verblüfft, wie wichtig dieses Thema genommen wurde. Ich glaube nicht, dass diese Rechtschreibreform zwingend notwendig war, man hätte es auch lassen können. Ich glaube auch, dass manche Regelungen überflüssig waren, insbesondere das Stammprinzip, was ja sowieso nicht durchgehalten wird, sonst müsste man Eltern mit "Ä" schreiben. Bei der Groß- und Kleinschreibung ist mir in der Tendenz das Ergebnis der Rechtschreibreform sympathisch, aber mitunter gehen da Differenzierungen verloren. Dass "dass" mit Doppel-S geschrieben wird, finde ich ganz vernünftig, und dass "Schifffahrt" mit drei F geschrieben wird, ist jedenfalls für Kinder plausibler, weil die gerade gelernt haben, dass zwei plus eins drei ergibt.
Die Rechtschreibreform aber erfand Schreibweisen, die nie in Gebrauch waren und bis heute jeden empfindsamen Leser irritieren. In ihrem Mangel an Respekt vor der Schönheit und dem oft verborgenen Eigensinn sprachlicher Konventionen schuf sie bürokratische Konstruktionen, die außer den wehrlosen Kindern kaum jemand annimmt. Und so kommt es, wie es kommen muss: Auch die letzte bürokratische Monsteranmaßung des 20. Jahrhunderts scheitert.
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