Herr Döpfner, Zeitungen und Verlage unterschiedlicher politischer Richtungen schließen sich zusammen, um eine Reform zu Fall zu bringen. Ist das, was wir gerade erleben eine Rebellion? [Döpfner:] Wenn F.A.Z., "Süddeutsche Zeitung", Spiegel, "Welt" und "Bild" einer Meinung sind, dann muß es ein wirklich übergeordnetes Interesse geben. Das ist hier der Fall. Es geht um die deutsche Sprache. Die Rechtschreibreform war von Anfang an mißglückt. Nach fünf Jahren Erprobung gibt es Menschen, die nach alter Rechtschreibung schreiben, Kinder, die die reformierte Rechtschreibung lernen, Verlage, die ihre eigene Version der Reform umgesetzt haben, und seit einiger Zeit gibt es noch eine überarbeitete Form der Reform. Das Ergebnis ist Chaos. […] Wenn auf diese Entwicklung die Politik, die das ganze Unheil in Gang gesetzt hat, nicht reagiert, müssen die Hauptbetroffenen, die Verlage, handeln. […] Unser Vorstoß ist ein Appell zur Umkehr, und wir hoffen, daß dem möglichst schnell möglichst viele folgen.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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