Angeführt durch Niedersachsens Regierungschef Christian Wulff sehen die Reformkritiker mit der neuen Rechtschreibung Sprachchaos und Beliebigkeit einziehen. Doch ihr Vorstoß hat nur geringe Aussicht auf Erfolg. […] "Mit der Rechtschreibreform ist erhebliche Unsicherheit eingetreten", sagte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) der "Bild"-Zeitung: "Es kann nicht sein, dass im Ergebnis jeder schreibt, wie er will". Und sein niedersächsischer Kollege Wulff erklärte im gleichen Blatt: "Wir dürfen nicht zulassen, dass ein so hohes Kulturgut wie die deutsche Sprache verhunzt wird." Auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU), und sein saarländischer Kollege Peter Müller gelten als Reformgegner. Nun soll die Ministerpräsidentenkonferenz im Herbst entscheiden, wie es weiter geht.
Wir schreiben schon lange so, wie wir wollen, nicht erst im ergebnis.