Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Zu Dankwart Guratzsch, «Rechtschreibrat: Unfähig! Setzen!», Die Welt, 10. 12. 2016
Nachweis unter presse und internet
Zur tese, dass «die Rechtschreibleistungen» wegen der «überflüssigen, teuren und chaotischen Reform» «einen Tiefstand erreicht haben wie seit 100 Jahren nicht»:
«Das Versagen in der Rechtschreibung verbaut Karrieren, vermasselt Schulleistungen, liefert Bewerber an Universitäten und in Betrieben der Lächerlichkeit aus.» Und jetzt? Sind alle deutschsprachigen universitäten und betriebe leer? Selbst wenn es jede woche änderungen der rechtschreibung gäbe und selbst wenn es der alleinige zweck der rechtschreibung wäre, als selektionskriterium zu dienen, hätten wohl alle menschen grundsätzlich dasselbe problem damit. Die einen meistern das besser, die anderen schlechter – so geht es mit allem im leben und so war es auch immer bei der rechtschreibung. Im schlimmsten fall bliebe ja noch der ausweg, bewerber mit den besseren fachkenntnissen vorzuziehen!
Rolf Landolt
Veröffentlicht auf welt.de am 10. 12. 2016