pronomen: das haus, das ich kenne (relativpronomen); das kenne ich (demonstrativpronomen)
konjunktion: ich weiss, dass er kommt (alte schreibweise ausserhalb der Schweiz: daß)
Zitate
Caroline Bock, Rhein-Zeitung,
Der häufigste Fehler ist nach Angaben des Gießener Germanistikprofessors Helmuth Feilke die falsche Verwendung von „das“ oder „dass“. Es sei das am häufigsten falsch geschriebene Wort bei Schülern und Erwachsenen. Für Feilke ein „faszinierender Fehler“. Grammatisch seien die Verhältnisse sehr klar, er sei weder mit der Rechtschreibreform noch mit der Lehrweise zu erklären. Der richtige Ansatz zur Erklärung sei noch nicht gefunden, aber sei in Arbeit.
Man könnte untersuchen, ob sich schreiber (und sprecher) immer bewusst sind, ob sie «das» jeweils als artikel oder als pronomen verwenden. Das könnte zur frage führen, warum man das vom schreiber im einen fall verlangt und im anderen nicht.
Wolfgang Krischke, Frankfurter Allgemeine Zeitung,
Zwischen zehn und dreißig Prozent der Studenten scheiterten — je nach Satz — an der Unterscheidung von „dass“ und „das“.
Thomas Groß, Mannheimer Morgen,
[…] auch verwechseln viele „das“ und „dass“, was nicht deshalb geschieht, weil man die Konjunktion nicht mehr mit ,ß’ schreibt; vielmehr werden nach wie vor Wortart und Funktion nicht richtig erkannt […].
Entschliessung des deutschen germanistentages vom 14. 2. 1973
Pronomen und Konjunktion werden einheitlich "das" geschrieben.
Dankwart Guratzsch, Die Welt, 21. 2. 2006
Auch die Klippe "das" ist geblieben - mit dem kleinen Unterschied, daß das andere "das", die Konjunktion, nun nicht mehr mit "ß", sondern mit "ss" zu schreiben ist.
Ich meine: Zu einer vernünftige(re)n Reform gehören vor allem, wenn auch nicht nur, die Kleinschreibung der Substantive sowie die Aufhebung der Unterscheidungsschreibung das (Artikel, Pronomen) — daß/dass (Konjunktion) zugunsten von einheitlich das.