Da keine Sprache, natürlich auch die deutsche nicht, unterschiedliche »kleine« und »große« Laute kennt, sind Großbuchstaben abzuschaffen. Von den Benutzern der zahlreichen Buchstabenschriften, die es gibt, leisten sich lediglich die von vier den Luxus besonderer Großbuchstaben. Es sind dies die griechische, die beiden von dieser abstammenden Alphabete, das lateinische und das kyrillische, und die armenische Schrift. […] Irgendwelche rationalen Argumente für die Verwendung besonderer Großbuchstaben gibt es nicht.
Die Vertreter dieser Reformvariante wiesen neben der leichteren Erlernbarkeit der deutschen Rechtschreibung besonders darauf hin, dass die Einführung der Substantivkleinschreibung vor allem ökonomische Vorteile mit sich bringen würde: „Sie führt zu einer großen Letternersparnis, zur Vereinfachung und Verkleinerung von Setzkästen, Schreib- und Druckmaschinen, zur Verkleinerung des Schriftumfangs und damit zur Papierersparnis.“