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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

stichwort → komma
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komma

regeln
duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/komma
regeln vor der neuregelung
duden 1991
Die änderungen durch die neu­regelung betreffen …
  • das komma bei der reihung von sätzen
  • das komma bei infinitiv-, partizip-, adjektiv- und entsprechenden anderen wortgruppen – 2024 rückgängig gemacht
  • das komma bei der anführung der wörtlichen rede zusammen mit ausrufe- oder fragezeichen
verweise

Zitate

, tageszeitung (),

Und die Interpunktion? Die Kommaregeln zumal! : Ach, das ist der Teil der Rechtschreibung, der am meisten dem persönlichen Geschmack unterliegt!

, Sprachreport,

Maturantin­nen und Maturan­ten mach­ten im Schnitt etwa doppelt so viele Komma­fehler wie Recht­schreib­fehler in ihren Texten

, ,

  • Nehmen Sie den Satz: "Ihm gefällt der Film, den er gestern gesehen hat, besser als der Roman." Hier ist das Pronomen "den" eine Art Signal­wort. Die meisten Schüler setzen des­halb davor ein Komma. Beim zweiten Komma, das den Relativ­satz abschließt, wird es schon schwieri­ger. Hier fehlt das Komma heute weit häufiger als vor 50 oder 60 Jahren.
  • Der erweiterte Infinitiv ist das Schreck­gespenst der deutschen Kom­ma­setzung. Aber auch hier steigt die Fehler­häufigkeit schon seit den Siebziger­jahren kon­tinuierlich an. Einen Satz wie "Er liebte es, keine Kommas zu setzen" würde heute wahr­scheinlich jeder zweite Abitu­rient ohne Komma schreiben. In den Fünfziger- und Sechziger­jahren wäre es nur jeder Zehnte gewesen. […] Bis zur Rechtschreib­reform 1996 musste vor jedem er­weiterten Infinitiv ein Komma gesetzt werden, danach kaum noch. Dann kam die Reform der Reform 2006 und jetzt verlangen Sätze wie der genannte wieder ein Komma.

Dietz-Rüdiger Moser, Frank­furter All­gemeine Zeitung,

Ebenso haben die neuen Kom­ma­regeln, etwa die Auf­hebung des Kommas zwischen selb­ständigen Haupt­sätzen, die Les­barkeit von Texten stark be­einträchtigt.

Manfred Riebe, ,

[…] große Hür­den für das Le­se­verständnis haben die «Reformer» bei der Komma­setzung auf­gebaut: zum Beispiel braucht vor «und» und er­weitertem In­finitiv kein Komma mehr zu stehen: Der Vater schlachtete eine fette Gans und Peter lud er ein am Fest­mahl teil­zunehmen.

, Frank­furter Rund­schau,

Ich habe 26 Jah­re lang Se­mester für Se­mester Se­minar­arbei­ten korri­giert, und zwar von Stu­dierenden, die Deutsche Sprache und Literatur studierten, von denen man also am ehesten erwarten konnte, dass sie die "alte" Recht­schreibung kapiert hätten. Aber es war eine Katastrophe. Kaum jemand kam zum Beispiel mit dem erweiterten Infinitiv zurecht. Wenn aber 95 Prozent der Deutschen das Gefühl haben, dass hier kein Komma stehen soll, dann ist es nötig, dass man die Regel ändert. Jetzt ist das kein Problem mehr.

, ,

Und was ich noch viel wunderbarer finde: Endlich müssen Infinitivgruppen („erweiterter Infinitiv mit zu“) wieder verbindlich durch Komma abgetrennt werden.

Der jubel über das nun wieder verbindliche komma basiert auf einem doppelten irrtum: 1. Die annahme, dass der durchschnittliche schreiber die regeln beherrscht. 2. Die annahme, dass der durchschnittliche schreiber unfähig ist, sich verständlich auszudrücken.

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Bis zum Sommer dieses Jahres hat der penible Grammatikfreund hier nach einem sogenannten hinweisenden Wort gesucht. Das war nach der alten amtlichen Rechtschreibung entscheidend: Weil da ein "Es" steht, musste ein Komma gesetzt werden. […] Nun gilt die alte Regel nicht mehr. […] Und nun, so jubelt der Duden-Newsletter, müsse man nicht mehr wissen, "welche Wörter zu den berühmten ,hinweisenden' zählen". […] Denn es gilt nun ein neuer Grundsatz: "Eine satzwertige Infinitivgruppe wird vom übergeordneten Satz durch ein Komma getrennt." Oha, das soll jetzt einfacher sein? "Darunter versteht man, dass die Infinitivgruppe praktisch einem Nebensatz entspricht", erläutert die Duden-Sprachberatung. Und was heißt das? Dass man gucken muss, ob ein Verb und ein Substantiv in der Infinitivgruppe vorkommen? Da kann man ja gleich wieder nach dem hinweisenden Wort suchen.