Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Wer ist wer in der reformdiskussion? Namen, zitate, anmerkungen.
Muschg, Adolf
- titel
- prof. dr. phil.
- wohnort
- Hasenackerstrasse 24, CH-8708 Männedorf
- biografie
-
geb. , Zollikon
1965 schriftsteller (romane, erzählungen, dramatische texte).
1970 bis 10. 1999 professor für deutsche sprache und literatur: ETH Zürich
mitglied: Sozialdemokratischen partei der Schweiz (SPS)
1976 mitglied: Akademie der Künste, Berlin
1998 unterzeichner: erklärung professoren gegen rechtschreibreform
10. 5. 2003 bis 15. 12. 2005 präsident: Akademie der Künste, Berlin
korrespondierendes mitglied: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
Zitate
Adolf Muschg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. 7. 2000
Gelobt sei die F.A.Z. – endlich eine Instanz, die dem falschen, weil künstlich fabrizierten und läppischen Sachzwang in die Parade fährt. Der Bundespräsident mag Rau bleiben, das Klima lieber nicht.
Jürg Niederhauser, Der Bund, 10. 8. 2000
Dass sprachsensible Menschen wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller einer Neuregelung der Rechtschreibung besonders skeptisch gegenüberstehen, ist nicht verwunderlich und ist ihr gutes Recht. Etwas merkwürdig wirkt es allerdings, wenn etwa ein Adolf Muschg oder ein Thomas Hürlimann ihre Meinung äussern und sich dabei auch noch als sprach- und sachkundig ausgeben wollen.
Adolf Muschg, zitiert von Rudolf Keller im landrat des kantons Baselland, 11. 11. 2004, gemäss protokoll
«Sprache ist das lebendigste und kostbarste, was Menschen teilen und mit dem sie sich mitteilen. Die ursprüngliche Absicht der Reform, zu einer vernünftigen Kleinschreibung zu kommen, hätte ich noch begrüsst. Jetzt aber ist man bei einem künstlichen Barock gelandet mit der Gross- und Kleinschreibung. Für mich ist diese bürokratische Sprachreform eine reine Zwängerei.»