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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

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Das aktuelle zitat

Siehe auch: der aktuelle widerspruch, die aktuelle losung; jahresberichte 1997, 1990, 1998, 2001

, schweizer schlag­zeuger, Neue Zürcher Zeitung,

Mir scheint, dass die junge Generation zu wenig in die Zukunft, in die Grösse hinaus träumt, sondern sich stets an die Gegebenheiten anpasst.

, historiker, Neue Zürcher Zeitung,

Die Politik und die Ver­waltung müssen sich an Gegen­meinungen reiben. Das ist un­bequem, aber nötig.

, Neue Zürcher Zeitung, , s. 30 (nicht zu recht­schreib­reformen, aber dazu passend)

Der viel­beschworene «Meinungs­korridor» ist viel enger geworden. Das Ver­rückte aber ist: Es gibt keine Gleich­schaltung, auch keine Zensur. Was wir erleben, ist eine Gleich­formung von unten. Es braucht dafür keine Presse­kammer, keine Kultur­kammer, sie formt sich von allein. Ein grosser Teil der Intel­ligenzia in Deutsch­land ist dieser Krank­heit der An­passung ver­fallen.

, Neue Zürcher Zeitung, , s. 42 (nicht zu recht­schreib­reformen, aber dazu passend)

Die meisten von uns wissen nicht, was Argumentieren eigentlich bedeutet, wie ein Beweis geführt wird und wann es Zeit ist, seine Position auf­zugeben. Die Leute zelebrieren Einzel­fälle, sehen Zusammen­hänge, wo es keine gibt, und glauben, Wissen­schaft sei, was ein Wissen­schafter sagt.

Dies gelesen:

,

Warum auch gescheite Leute un­glaublichen Blöd­sinn reden können. Die Pandemie zeigt, dass Bildung nicht vor Dummheit schützt.

Und das gedacht: Das hat die rechtschreib­reform schon lange gezeigt.

, , (nicht zu recht­schreib­reformen, aber dazu passend; mit 2 ergänzungen unserer­seits)

[…] ich wollte ein Grund­problem der Argumenta­tion auf­zeigen, die häufig von sprach­pflegerischer Seite bemüht wird. […] mein Eindruck ist, dass sich viele dieser einzelnen Fehl­schlüsse zurückführen lassen auf ein gemeinsames Problem, nämlich eine Kon­zeptualisierung von Sprache, die wenig damit zu tun hat, wie Sprache eigentlich funktioniert. Dieses Modell sieht Sprache als relativ statisches, stark normatives System, das unabhängig von den Sprecherin­nen und Sprechern existiert. Sprache wird dabei [in Deutsch­land] auch eng mit kulturellen Aspekten verwoben, was sie für rechte Ideologien anfällig macht […]. Sprache ist kein gott­gegebenes, un­antastbares Heiligtum, und weder der Duden noch die amtlichen Rechtschreib­regeln sind Gesetz­bücher. Weder Anglizismen noch Gender­sternchen [noch rechtschreib­reformen] können die Sprache kaputt­machen, denn Sprache ist ein sich selbst organisierendes System, und weil wir als Sprecherinnen und Sprecher an erfolg­reicher Kommunikation interessiert sind, werden wir auch immer dafür sorgen, dass die Sprache, die wir sprechen, diese Funktion erfüllt. Um die Zerstörung der deutschen Sprache oder irgendeine Art des Sprach­verfalls müssen wir uns also keine Sorgen machen – was uns aber Sorgen bereiten sollte, sind die Ideologien, die der Sprach­verfalls­debatte zugrunde­liegen, und die Tatsache, dass der Mythos vom Sprach­verfall außerhalb der Linguistik immer noch so große Resonanz findet.

, † 7. 12. 2020, (Manage­ment Focus),

Die ganze Status-Quo-Orientie­rung ist meine grösste Sorge. […] Alles ist be­wahrungs­orientiert. Es ist keine politische Kraft abseh­bar, die uns vor­wärts bringt.

, histori­ker und publi­zist, Neue Zür­cher Zeitung,

Nach der Corona-Krise sollte das gesamte Bil­dungs­ange­bot auf seine Relevanz für die Ge­staltung von Gegen­wart und Zukunft über­prüft werden.

am welt­wirt­schafts­forum in Davos, 23. 1. 2020 (nicht zur recht­schreib­reform, aber dazu passend)

Der preis des nicht-han­delns ist grösser als der preis des han­delns.

Dies gehört:

Neujahrs­anspra­che der bundes­kanz­lerin der Bundes­repub­lik Deutsch­land, , 31. 12. 2019

Dennoch bleibt auch im nächsten Jahr­zehnt noch mehr zu tun, als wir vor 30 Jahren gedacht haben. Zugleich erleben wir täglich, wie sehr der digitale Fort­schritt unser Leben in allen Bereichen verändert […]. Darauf müssen wir neue Ant­worten finden. Denn wir wollen, dass alle Menschen Zugang zu der Bildung haben, die sie für diesen Wandel brauchen. […] Dazu brauchen wir mehr denn je den Mut zu neuem Denken, die Kraft, bekannte Wege zu ver­lassen, die Bereit­schaft, Neues zu wagen, und die Ent­schlossen­heit, schneller zu handeln, in der Über­zeugung, dass Un­gewohntes gelingen kann […]. Das heißt, auch im digitalen Zeit­alter hat die Technik dem Menschen zu dienen – und nicht umgekehrt. Liebe Mit­bürge­rinnen und Mitbürger, ein neues Jahr­zehnt liegt vor uns. […] Ver­änderun­gen zum Guten sind möglich, wenn wir uns offen und ent­schlossen auf Neues ein­lassen.

Und das gemacht: So sieht es aus, wenn man den bekannten weg der gross­schreibung verlässt und bereit ist, neues zu wagen.

Dies gelesen:

: «Warum an die Zukunft denken?», Duden-verlag, 2019

Früher war mehr Zukunft. Jetzt ist eigentlich nur noch Gegenwart. Wo sind all die Utopien hin? Warum gibt es Zukunft fast nur noch in den Geschmacks­richtungen dramatisch, düster oder furcht­einflößend?

Und das gedacht: Ja, lieber Duden-verlag, wo sind z. b. die utopien von Konrad Duden hin? Zu­kunfts­ortho­graphie, 1876

Dies gelesen:

, zu einer NZZ-veran­staltung am 11. 9. 2019

Und lernen unsere Kinder in der Schule über­haupt noch das richti­ge?

Und auch das gelesen:

focus.de, 22. 5. 2019

Kann die Schule jungen Menschen auf die Komplexi­tät der heuti­gen Zeit vor­bereiten? So wie sie jetzt funktion­iert nicht, glaubt Oliver Hauschke. Der Lehrer und selbst Vater von zehn Kindern ist überzeugt: "Momen­tan bereiten wir un­sere Kinder auf unsere Ver­gangenheit vor und nicht auf deren Zukunft."

, Süd­deutsche Zeitung, 18. 5. 2019 (nicht zum tema recht­schreib­reform, aber dazu passend)

In Deutschland ist die Debatten­kultur ver­kümmert. Wer radi­kale For­derun­gen auf­stellt, wird nicht ernst ge­nommen. Das ist ein Fehler. Denn ohne Konf­likt gibt es keinen Fort­schritt.

Dies gelesen:

Ein per e-post an den BVR, 12. 12. 2018

Ich lege nicht den ge­ringsten Wert darauf, von Ihnen zitiert und kom­mentiert zu wer­den […].

Und das gedacht: Schön, wenn es der presse so gut geht, dass sie keinen wert auf leser legen muss. Trotz­dem lesen, zitieren und kommen­tieren wir weiter: Aus presse und inter­net.

, Neue Zürcher Zeitung, 1. 12. 2018 (nicht zum tema recht­schreib­reform, aber dazu passend)

Weshalb dann die ganze Auf­regung? Weil die Deut­schen sich gern auf­regen. Ohne die Lust an der Angst geht es ihnen schlecht.

, Neue Zürcher Zeitung, 25. 7. 2018

Wem sollen Politi­ker glauben? Mei­nungs­umfragen sind populär – doch als Rat­geber taugen sie kaum.

Dies gelesen:

, Neue Zürcher Zeitung, 20. 6. 2018

Die Leidenschaft der Vernunft hat schon bessere Zeiten ge­sehen. Heute domi­nieren Meinungen, Pro­vokationen, Po­larisierungen. Das freie und erst recht das riskante Denken hängen erschöpft in den Seilen.

Und das gedacht: Heute? Beim tema rechtschreib­reform war das schon immer so.

Dies gelesen:

, Warum es nicht egal ist, wie wir schreiben, 22. 2. 2018

Rechtschreibung ist Zivilisation. Ohne Recht­schreibung keine Zi­vilisation, keine Zi­vilisiert­heit, keine Literatur, keine Spra­che, nichts, außer Rade­brechen und sich irgend­welche Schlag­worte um die Ohren hauen.

Und das gedacht: Das ist natürlich musik in den ohren der duden-chefin, aus deren broschüre das zitat stammt. Aber es ist falsch. Wir halten es mit Leiss, die die frage stellt, «ob Rechtschreibung überhaupt erforderlich ist».

, Der Spiegel, 8. 12. 2003

Wenn die Reform­prozesse nicht ent­schlossen genug durch­geführt werden, dann ist das wie stetiges Operieren an immer derselben Wunde. Dies wird, um im Bild zu bleiben, den Patienten psycho­logisch zer­mürben. Besser wäre es, es gäbe einen ver­nünftigen, wenn auch weit reichenden Eingriff, mit dem das Problem tat­sächlich gelöst werden kann. Das gilt für alle Politik­bereiche.

, 28. 10. 1995

Die Rechtschreib­reform stehe in der 10. Priorität an der 20. Stelle, soll der frühere Zürcher Er­ziehungs­direktor Alfred Gilgen einmal gesagt haben.

Alfred Gilgen ist am 12. februar gestorben. Er war 1971 bis 1995 erziehungs­direktor (= kultus­minister) des kantons Zürich, zu der zeit, als der sich Bund für vereinfachte recht­schreibung – letztlich erfolg­reich – die finger wund schrieb, um die erziehungs­direktoren dazu zu bringen, sich mit der rechtschreib­reform zu befassen.

Dies gelesen:

, Spiegel Online, 14. 12. 2017

Wenn ein Fünftel der Grundschüler nach der vierten Klasse nicht richtig lesen und schreiben kann, was sagt uns das über die Eltern?

Und das gedacht: Was sagt uns das über die rechtschreibung?

Dies gelesen:

, Neue Zür­cher Zei­tung, 9. 9. 2017

Die Gegenwart schreit lauter als die Zukunft

Die Gegenwart schreit lauter als die Zu­kunft. […] Die Politik denkt oft zulasten der Zukunft zu stark an die Gegen­wart. […] Wer heute bestimmt, neigt zu Ent­scheidungen, die möglichst rasch Nutzen bringen und möglichst viele der Kosten auf spätere Ge­nerationen über­wälzen. «Wenn Politiker zwischen den nächsten Wahlen und den nächsten Ge­nerationen aus­wählen, ist klar, was normaler­weise passiert», betonte der be­kannte US-Investor Warren Buffett. Der frühere US-Vizepräsident Al Gore sagte es noch kürzer: «Die Zukunft flüstert, während die Gegen­wart schreit.» Auch die wissen­schaftliche Literatur spricht von einer «Ver­zerrung zu­gunsten des Kurz­fristigen» in politischen Systemen. Zu den oft genannten Bei­spielen zählen die Umwelt­politik, die Alters­vorsorge und die Staats­verschuldung.

Und das gedacht: Und die rechtschreibreform!

Dies gelesen:

Der 1957 geborene Stang weiß, dass das wissen­schaftliche Terrain eisglatt ist und die Zunft der Sprach­wissenschaftler jede Unzu­länglichkeit gnadenlos auf­spießt. Die meisten Sprach­wissenschaftler igno­rieren ihn lieber oder kri­tisieren ihn […]. Sie meinen, es sei ja kein Kunst­stück, den jeweils aktuellen Duden aus­wendig zu lernen. […] Stang sagt selbst, die Orthographie­theorie über­lasse er den Professoren. Er glaubt, seine Grenzen zu kennen, scheint nur, nicht immer den Ver­lockungen der Verlage wider­stehen zu können.

Und das gedacht: Es ist eben doch ein kunst­stück, z. b. die komma­regeln auswendig zu lernen, auch für die FAZ. Es wird gnaden­los auf­gespiesst: Im letzten satz hat es 2 falsche kommas (oder mindestens 1 falsches und 1 diskutables).

Dies gelesen:

, chef­stratege von US-prä­sident Donald J. Trump, 2014

I want to bring every­thing crashing down, and destroy all of today’s establish­ment. (Ich möchte alles zum ein­sturz bringen und das ganze establish­ment zer­stören.)

Und das gedacht: Alles? Vielleicht auch die englische ortografie?

Dies gelesen:

Handelsblatt Morning Briefing, 4. 10. 2016

Zur modernen politischen Sprachlosig­keit gehört, jeden Monat mit einer neuen Theorie kon­frontiert zu werden. Derzeit ist es die „post­faktische Ära“, die aus­gerufen wird: der Triumph der Emotion, oft des Vor­urteils, über Fakten.

Und das gedacht: Im fall der rechtschreibreform gibt es diese ära schon länger.

, Frank­furter All­gemeine Zeitung, 16. 6. 2016

Ja!

Lohnt sich überhaupt noch eine Be­schäfti­gung mit der Recht­schreibung und der Recht­schreib­reform?

, direktor von Avenir Suisse, früherer staats­schreiber des kantons Aargau, Neue Zürcher Zeitung, 25. 4. 2016

Wir erleben derzeit enorm starke Um­wälzungen, bedingt durch die techno­logische Revolution. In fünf Jahren ist die Mehr­heit der Arbeits­kräfte digital sozialisiert. Da ist es notwendig, dass sich der Staat nicht auf das temporär Not­wendige und Machbare konzentriert, sondern auch lang­fristig und strategisch denkt – und das Risiko in Kauf nimmt, dass er in einem ersten Anlauf scheitert.

, psycho­terapeut, , 4. 3. 2016 (zu­sammen­fassend zitiert)

Neues entsteht nicht durch Be­stätigung, sondern durch Irri­tation. Warum ver­abschieden Experten­gremien immer wieder Regel­werke, die sich in der Praxis als un­tauglich erweisen? Auch ver­meintlich kompetente Gremien treffen immer wieder Ent­scheide, die von einem Denken in vor­gespurten Bahnen zeugen. – Über­regulierung hebelt zu­nehmend die menschliche Klug­heit aus.

, fysiker, filosof, ökologe, autor und gründungs­direktor des Center for ecoliteracy in Berkeley, Migros-Magazin, 28. 12. 2015

Das systemische Denken, das nötig wäre, um die Probleme zu lösen, findet sich vor allem in der Zivil­gesellschaft; ein wenig davon gibt es in der Ge­schäfts­welt, am aller­wenigsten in der Politik.

, leser­kommentar, , 1. 8. 2015

Das Problem bei der Rechtschreib­reform war, dass sich die Leute von den Kritikern jeglicher Ver­änderung der Sprache, schon am Anfang haben einschüchtern lassen. Deshalb kam nur eine in­kon­sequentes Reförmchen zustanden und nun jammern genau die selben Leute, dass es ver­wirrend ist. Ich bin der Meinung es gehört eine ordentliche Rechtschreib­reform her mit konse­quenten Verein­fachungen und klaren logischen Regeln (ohne Ausnahmen).

, , 28. 4. 2015

Leute mit Lücken in Deutsch pflegen gern die Rechtschreib­reformer, die Kul­tus­minister oder allgemein "die Politiker" für die eigenen Defizite verant­wortlich zu machen – da muss man sich nur das anonyme Gestammel der "Community" unter den Online-Artikeln ansehen.

(U2-frontmann), Schweiz am Sonntag, 2. 2. 2014

Die Welt ist veränderbarer, als viele denken.

Die im facebook, 31. 12. 2013

auszug aus der facebook-seite der NZZ

, deutscher filosof, derstandard.at, 16. 2. 2013

Selbst wenn die tollsten Weltrettungs­pläne an unseren Uni­versitäten ent­wickelt würden, sie blieben in den Schub­laden liegen, denn die meisten etablierten Politiker haben nie gelernt – oder es sich systematisch abgewöhnt –, gesell­schaftliche Visionen oder auch nur über den Tag hinaus reichende Ziele zu entwickeln. Deshalb müssen wir als Volk Forderungen stellen, Utopien ein­fordern. Und ich habe das Gefühl, dass unter dem Eindruck der neuen ge­sell­schaftlichen Bewegungen die Utopie­resistenz mancher Politiker ganz all­mählich schwächer wird. Und die Träumer und Utopisten werden in die Politik zurück­kommen – aber nicht in den etablierten Parteien.

, astrologin. Südostschweiz am Sonntag, 2. 12. 2012, Chili, s. 4

Richtig ist, dass wir uns in einer Zeit be­finden, in der etwas untergeht und etwas Neues entsteht. […] Noch haben wir den Anspruch, ja nichts falsch zu machen und immer richtig zu ent­scheiden. Dies wird eine der ersten grossen Verän­derungen sein, dass wir erkennen werden, dass es kein Richtig und Falsch mehr gibt, sondern nur noch ein Sowohl-als-auch. […] Die Zeit um den 21. Dezember 2012 zeigt eine Konstellation, die es so noch nie gegeben hat. Sie zeigt, dass sehr grosse Verän­derungen auf uns zukommen und wir uns befreien müssen. […] Angst braucht man keine zu haben, aber es lohnt sich, wach und bewusst zu bleiben. Also nicht einfach über alles hinweggehen, sondern achtsam und offen bleiben und gerade jetzt den Mut haben, Altes sterben zu lassen, damit Neues kommen kann. Die kommende Zeit kennt keine Schon­fristen mehr, was nicht passt, bricht zusammen oder geht unter, ob wir das wollen oder nicht, ob wir damit einverstanden sind oder nicht. Dahinter aber offenbart sich uns im Kleinen wie im Grossen eine neue und befreite Welt. […] Loslassen, was behindert und blockiert, und annehmen, was ist, und Ja sagen zu dem, was kommt. […] Wir müssen uns von fest­gefahrenen Strukturen lösen.

, 1. 11. 2012

Die schlagzeile bezieht sich nicht auf die recht­schreibung, sondern – auf alles. Also auch auf die recht­schreibung.

Gelerntes ist rasch wertlos

Es besteht in der deutschen Volksseele eine tiefe Ver­unsicherung darüber, wann etwas groß­geschrieben wird und wann nicht.

Dies gelesen:

, zitiert in der gratiszeitung «20 Minuten», 28. 3. 2012

Und das gedacht: Und die deutsche recht­schreibung auch.

Dies gelesen:

Schweizer radio DRS 1, sendung «Treffpunkt» (drs1.ch), 18. 4. 2012

Diktat-Lösung (zum selber korrigieren): Er nimmt die aggressive, parallelsystematische Diphtherie nichtsdestotrotz an die Kandare. Des Weiteren niesen die Prophezeiungen im Pavillon nach wie vor in regelmässigem Rhythmus. Am besten pikst der projizierte Camembert im Siphon.

Und das gedacht: Wer anderen ein diktat gräbt, fällt selbst hinein. Korrekt wäre «zum Selberkorrigieren».

Dies gelesen:

Doch bis wir effizient Cule und Caclik schreiben werden, mag es noch man­ches Jehrchen dauern. Caun wir mal.

Und das gedacht: Schade, dass dieser 1.-april-vorschlag nicht auch die kleinschreibung enthält.

Dies gelesen:

Focus, , s. 71

Die deutsche Rechtschreib­reform hat zur allgemeinen schrift­sprachlichen Ver­unsi­cherung kraftvoll bei­getragen. Die Eltern kennen die Deutsch­regeln nicht mehr, die ihre Kinder in der Schule lernen. Eine wesentliche familiäre Bildungs­tradition wurde so gebrochen.

Und das gedacht: Haben die eltern die deutsch­regeln vorher gekannt (schreib­kompetenz)? Wie auch immer: Wenn die tradition darin besteht, den kindern den eindruck zu vermitteln, das in der schule gelernte reiche fürs leben und ein lebens­langes lernen sei unnötig, ist es höchste zeit, dass sie gebrochen wird.

Dies gelesen:

Viele Lehrer sind schwach in Recht­schrei­bung, meint der Focus. Ihre Orthografie orientiere sich weder an der alten, noch an der neuen Recht­schreibung.

Und das gedacht: Nicht nur die lehrer, wie man sieht.

Dies gelesen:

Beitrag im forum von , 3. 12. 2010

Schreib was Du willst, Du Arsch.

Und das gedacht: Der beitrag zeigt beispielhaft, wie viel höflicher es ist, «du» gross zu schreiben. Schade, dass er vom betreiber gelöscht wurde.

, Tagblatt der Stadt Zürich, 2. 6. 2010

Wir gehen bewegten Zeiten entgegen. So zumindest sieht es die Astro­logie. Bis zum 14. August steht nämlich Uranus im Widder, für die Stern­deuter eine beson­ders heikle Konstellation. […] Ma­dame Etoile Monica Kissling weiss Bescheid. […] Monica Kissling: Uranus im Widder ist nicht zwingend explosiv, sondern vor allem innovativ. Es ist eine Konstel­lation der grund­legenden Er­neuerung. Erneue­rung bedeutet aber natürlich, dass etwas Altes weichen muss. […] Die Konstel­lationen deuten auf eine Zeit grosser Umwälzungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft […]. – Wie können wir diese Zeit kreativ nutzen? Kissling: Offen sein für grundlegende Ver­änderungen im per­sönlichen Leben und für Reformen am Arbeitsplatz. Un­konventionelle Lösungen suchen. Gegen den Strom zu schwimmen. Uns mit Gleich­gesinnten zusammen­schliessen. Uns für einen guten Zweck engagieren. Den Mut haben, Visionen zu realisieren, etwas ganz Neues zu beginnen. Es ist eine Zeit für Pioniere, Erfinder und Forscher.

, deutscher politiker, geboren vor 66 jahren, am 7. 4. 1944 (nach zitate.de).

Die deutsche Sucht nach ewigen Lö­sungen, die Angst vor Experimenten und der Mangel an Phantasie hemmen die politische Tat.

Zwei der zehn «schönsten tippfehler» des jahres 2009 laut

4. Rutenplaner
7. Qelle

… oder eine anregung für eine rechtschreibreform.

Dies gehört:

Neujahrs­ansprache von , schweizerische bundes­präsidentin für 2010, 1. 1. 2010

Denn ich glaube an die Fähigkeit des Menschen zu gestalten. Es gibt immer einen Weg. […] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Nutzen wir die Zeit über den Jahreswechsel auch, um uns zu ver­gewissern, dass wir den Blick für das Wesentliche behalten. Dazu gehört das Bewusstsein, selber mit­verantwortlich zu sein. Für die eigene Zukunft und für die Zukunft unseres Landes. Dazu braucht es das Wissen, dass es den eigenen Einsatz und nicht nur jenen der anderen braucht, und dass es nicht für alles subito eine clevere Antwort gibt […]. In der Tat benötigen Reformen Zeit, und die Bereitschaft, bisherige Standpunkte selbst­kritisch zu hinterfragen.

Und das gedacht: Denn ich glaube an die fähigkeit des menschen zu gestalten. Es gibt immer einen weg. Liebe mitbürgerinnen und mitbürger. Nutzen wir die zeit über den jahres­wechsel auch, um uns zu vergewissern, dass wir den blick für das wesentliche behalten. Dazu gehört das bewusstsein, selber mit­verantwort­lich zu sein. Für die eigene zukunft und für die zukunft unseres landes und für die zukunft unserer rechtschreibung. Dazu braucht es das wissen, dass es den eigenen einsatz und nicht nur jenen der anderen braucht und dass es nicht für alles subito eine clevere antwort gibt. In der tat benötigen reformen zeit und die bereitschaft, bisherige standpunkte selbst­kritisch zu hinterfragen.

, Bertelsmann-gründer, † 3. 10. 2009, in einem seiner bücher, zitiert nach Financial Times Deutschland, 6. 10. 2009

Die Träger der dringend benötigten Re­formen in Staat, Verwaltung und Politik sollten vermehrt wieder die Bürger selbst werden. Es geht um ihren Staat, die Zukunft liegt in ihrer Verantwortung! […] Fortschritt kann durch Wettbewerb er­zwungen werden. Im Gegensatz dazu sind solche Antriebs­kräfte im Bereich des demokratischen Systems nur un­zureichend aus­gebildet. Noch immer entscheidet unser Staat hoheitlich und nach politischem Ermessen über die Richtigkeit des Handelns. Das Kriterium der Effizienz wird gefährlich ver­nachlässigt.

Dies gelesen:

Titel eines 2009 erschienenen buches von

Und das gedacht: Nein, du musst dein leben anscheinend doch nicht ändern.

Dies gelesen:

, ,

(Hoberg:) "Man weiß natürlich, dass sich die Sprache ent­wickelt hat und dass sie sich auch weiter entwickeln wird, aber während der eigenen Lebens­zeit sollte sie möglichst konstant bleiben." Hermann Unter­stöger stichelt: "Die Sprach­wahrer und Wort­warte hängen der Vorstellung an, die Sprache habe ir­gendwann den besten aller möglichen Zustände erreicht und könne von da an durch Neuerungen nur noch verlieren. Es ist nicht untypisch, dass sie besagtes Ideal in aller Regel dort ver­wirklicht sehen, wo es mit ihrem eigenen Sprach­vermögen überein­stimmt." Das gute Deutsch ist also immer das, das man selbst spricht.

Und das gedacht: Man weiss natürlich, dass sich die recht­schreibung entwickelt hat und dass sie sich auch weiter entwickeln wird, aber während der eigenen lebens­zeit sollte sie möglichst konstant bleiben. – Die wahrer hängen der vor­stellung an, die recht­schreibung habe irgend­wann den besten aller möglichen zustände erreicht und könne von da an durch neuerungen nur noch verlieren. Es ist nicht untypisch, dass sie besagtes ideal in aller regel dort verwirklicht sehen, wo es mit ihrem eigenen sprach­vermögen übereinstimmt. Die gute recht­schreibung ist also immer die, die man selbst gelernt hat.

Bundesrätin , 1. 8. 2009, bundesfeier der stadt Zürich, Bürkliplatz

Heute sind Taten gefordert, nicht par­tikuläre Forderungen von Interessen­vertretern. Heute brauchen wir Macher, keine Mitmacher und schon gar keine Miesmacher.

Dies gelesen:

, Neue Zür­cher Zeitung, 10. 1. 2009 (ausschnitt­weise zitiert)

1958 tagte in Zürich ein Gremium der führenden Computer­fachleute. Ziel war es, eine universelle, von der Bauart des Rechners unabhängige Programmier­sprache für numerische Berechnungen zu formulieren. Das Ergebnis der Arbeit des Zürcher Komitees, Algol 58 (Al­gorithmic Language), war auch als eine von der wissen­schaftlichen Gemein­schaft getragene Alternative zum vorher vom Bürotechnologie­riesen IBM lancier­ten Fortran gedacht. Gerade die Ab­stützung in der Wissenschafts­gemeinde wurde für Algol aber zum Hemmschuh. Der erste Entwurf offen­barte in seiner Um­setzung schnell Schwächen und Lücken, so dass 1960 eine zweite Konferenz in Paris ein­berufen wurde. Das Ergebnis dieses Treffens war eine Total­revision. Nicht ganz so glücklich mit dem Pariser Ergebnis war Friedrich Bauer von der Universität Mainz. Ein Geist der Klein­krämerei habe in Paris Einzug gehalten, so sein Fazit. Die Teilnehmer inter­pretierten einzelne Kon­zepte unter­schiedlich. An den weiteren Versuchen, die Sprache unter der Ägide einer inter­nationalen Standard­organisa­tion ein­heitlich weiter­zubringen, war auch Niklaus Wirth beteiligt. Die di­vergierenden Einzel­interessen liessen sich aber nicht unter einen Hut bringen. Wirth ver­abschiedete sich 1966 verärgert aus der Arbeits­gruppe und entwickelte eine eigene, einfachere Variante. Die letzte Algol-Version, Algol 68, verkam zu einem schwer­fälligen «Mischmasch, das keine Chance hatte, sich durch­zusetzen», so Bauer. Das Ende von Algol zeigt die Schwächen von inter­nationalen Gremien bei der Formulierung komplexer Stan­dards für neue Technologien auf. Weil viele Einzel­interessen be­rücksichtigt werden müssen, entstehen Spezifikatio­nen, die in inkompatible Derivate zerfallen. So ist es kein Zufall, dass die am weitesten verbreiteten Programmier­sprachen von Herstellern wie Sun Microsystems und Microsoft entwickelt wurden.

Und das gedacht: Es ist nicht nur bei neuen technologien so. Unsere einfachere variante: Starten statt warten!.

Dies gelesen:

, Süddeutsche Zeitung, 1. 8. 2007

Endgültig ist auch der jetzige Zustand nicht.

Und das gedacht: Des einen befürchtung ist des anderen hoffnung. Wie auch immer: Richtig endgültig ist eigentlich nichts auf der welt.

, Der Tages­spiegel, 6. 7. 2007

So ist es eigentlich immer in Deutsch­land. Nie hält die Realität den zuvor geschürten Ängsten stand. Man hört die Argumente, versteht aber das Pathos nicht ganz. Ob deutsche Einheit, fünf­stellige Postleit­zahlen, Laden­schluss-Liberalisierung, Rechtschreib­reform, Ho­locaust­mahnmal, Rauch­verbot, Euro-Einführung, drei­prozentige Mehrwert­steuer­erhöhung: Die Gegner ringen ent­setzt die Hände, rufen „Niemals“, „Verderbnis“ und „Un­denkbar“, be­schwö­ren die Apokalypse und sehen entweder die Kultur oder die Konjunktur in aller­größter Gefahr. Dann wird entschieden, und es kehrt automatisch Ruhe ein. Der Furor verpufft, die schlimmen Prognosen erweisen sich als maßlos übertrieben. Als wäre nichts gewesen. Woran liegt das? Wenn die Deutschen vor einem Problem stehen, empfinden sie offenbar wider­sprüchlich: Irgendetwas muss passieren, aber es darf sich um Gottes willen nichts ändern. Änderungs­aversion plus Hysterie plus Fantasiearmut sind die Kennzeichen der meisten Debatten. […] die Beispiele belegen, dass oft weit mehr an Veränderung gesellschaftlich möglich ist, als es scheint.

Dies gelesen:

, 13. 4. 2007, s. 16

Leseschwäche hat seinen Preis

Und das gedacht: Schreibschwäche auch. Und gegen beides hilft eine bessere rechtschreibung.

, 2. 12. 2006, s. 1

Die Frankfurter All­gemeine Zeitung wird ihre Recht­schreibung vom 1. Januar 2007 an den in den Schulen gebräuchli­chen Schreib­weisen weitgehend an­passen.

Dies gelesen:

gegen die neue rechtschreibung, Süd­deutsche Zeitung, 31. 3. 2006

Die Sprache kennt keine Kompromisse.

Und dies für die schriftsteller nachgelesen: Wolfgang Sauer, Die Welt, 19. 12. 2000

, 27. 10. 2005

Was bleibt von der Rechtschreibreform?

, gastkolumnist, Aargauer Zeitung, 5. 9. 2005

Eigentlich ist doch längst die Zeit reif, um die generelle Klein­schreibung einzufüh­ren. Dies wäre eine echte Erleichterung.

Dies gelesen:

, deutscher ex-verfassungsrichter, Die Welt, 13. 7. 2005

Rechtschreibung ist eine Frage des Com­mon sens und der Sprach­ent­wicklung, keine Frage, die man von oben ver­ordnen kann.

Und das gedacht: Liebe schüler, das ist es, was ihr eurem lehrer entgegen­schleudern müsst, wenn ihr probleme mit alter, neuer oder über­gangs­mässiger rechtschreibung habt! (Und dann dürft ihr das fremdwort auch so schreiben wie der herr richter.)

, 17. 6. 2005

Die Rechtschreibreform ist ein voller Erfolg – zumindest, wenn es um das Lesen von Texten geht.

Dies gelesen:

, 12. 5. 2005, zur internationalen vergleichsstudie ALL (Adult literacy and life skills)

Auch Erwachsene lesen nur mittelmässig

Und einmal mehr gedacht: Wenn menschen mit einer sache probleme haben, kann es auch an der sache liegen.

, 31. 12. 2004

2004 war das Jahr des Jammers, der Pleiten, des Pechs und der Pannen – gewidmet der Depression: Karstadt-Krise, Opel-Katastrophe, Rechtschreib­reform-Desaster, Pisa-Schock, EM-Deba­kel … Es ist nun aber so mit der Jamme­rei, dass einem auch die traurigste Traurigkeit und das vollen­detste Ver­sagen irgendwann auf die Nerven gehen.

, fahrplanchef der Schweizerischen bundes­bahnen SBB, zum neuen fahrplan (nicht zur rechtschreib­regelung), Migros-Magazin, 7. 12. 2004

Zufrieden kann man nie sein. Im komplexen system geht immer etwas nicht auf.

Dies gelesen:

, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. 10. 2004

Ein besonderes Lob verdient die deut­sche Rechtschreibung für die Wider­stands­kraft, die sie gegenüber zahllosen Reform­versuchen gezeigt hat. Diese dankt sie natürlich ihren Verteidigern, die Ausdauer bewiesen und Überzeugungs­kraft.

Und das gedacht: Eine fussballmannschaft, die ein 0 : 0 anstrebt, erntet kein lob; und wenn sie es erzielt, ist es nicht zwingend ihr «verdienst».

zum tema rechtschreibreform

22:20 Zischtigsclub. Der Streit ums richtig Schreiben

Quizfrage (es gibt nichts zu gewinnen): Ist das alte oder neue oder gar keine rechtschreibung?

, die tageszeitung (taz), 12. 8. 2004, s. 1

Liebe leserInnen, die taz erscheint heute in kleinschreibung.

Dies gehört:

Schweizer radio DRS1, sendung Echo der zeit, 6. 8. 2004, 18:10

Stopp rufen 3 deutsche verlage — und schreiben das mit 1 p.

Und das gedacht: Eine wunderschöne illustration der absurdität der kampagne! Das deutsche wort stopp hatte schon immer 2 p. (Strassenverkehrs­zeichen sind nicht lokalsprachlich.)

, Financial Times Deutschland, 15. 7. 2004

Die erste Aufführung im diesjährigen politischen Sommertheater war dem Lied "Wir wollen unsere alte Recht­schreibung zurück­haben" vorbehalten.

, Stern, 27. 5. 2004

Allerdings schreibe ich grundsätzlich alles klein und finde das sehr fort­schrittlich. Soweit ich weiß, haben alle unsere Nachbarländer die Klein­schreibung. Nur der Satzanfang und bestimmte Substantive werden groß geschrieben. Dass wir "Es tut mir Leid" nun mit einem großen L schreiben, ist nicht modern, sondern antiquiert.

, staats­teoretiker, schrift­steller, geboren am 3. 5. 1469

Ein mensch, der eine bestimmte art zu handeln gewohnt ist, ändert sich nie und muss, wenn die veränderten zeit­verhältnisse zu seinen metoden nicht mehr passen, scheitern.

(14. 3. 1879 bis 18. 4. 1955)

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

Petition von 50 juristen gegen die rechtschreib­reform, 2. 2004

Die tradierte Recht­schreibung wird prak­tisch von der gesamten Sprach­gemeinschaft beherrscht.

(Zürich), 27. 12. 2003 (nicht die rechtschreib­reform betreffend, aber dazu passend)

zeitungsüberschrift

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, Berliner Zeitung, 24. 11. 2003

Im Verlaufe dieses verordneten Reform­vorgangs hat sich die Ohnmacht der Schreib­gesellschaft gegen­über dem Staat heraus­gestellt. Das ist ein echtes Demokratie-Problem.

Und das gedacht: Im verlaufe dieses von unten angeregten reform­vorgangs hat sich die macht der schreib­gesellschaft gegen­über dem staat heraus­gestellt. Das ist echte demokratie.

, 3. bundes­präsident der Bundes­republik Deutsch­land, geboren am 23. 7. 1899

Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.

, geboren am 30. 5. 1265

Der eine wartet, dass die zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an — und handelt.

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, 22. 3. 2003, Kultur

Wenn gestern der Krieg begonnen hätte, so die Beschlusslage bei der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, hätte es gestern wichtigeres gegeben, als die eigene Position zur Recht­schreib­reform der Presse vorzustellen. Aber so.

Und das gedacht: Tief schürfende akademische gedanken bei der präsentation des kompromissvorschlags einschliesslich denkanstoss zur substantivgrossschreibung.

Neujahrs­ansprache von , schweizerischer bundes­präsident für 2003, 1. 1. 2003

Unser Land muss wieder Vertrauen finden, Vertrauen in sich selbst, und es muss seinen Institutionen und all denen ver­trauen können, die in Politik, Wirt­schaft und Gesellschaft Ver­ant­wortung tragen. […] Diese Welt ist so komplex wie nie zuvor. Die Antwort darauf, warum wir so oder so handeln, ist nie einfach. Sicher ist, dass Fehler begangen wurden. Aber letztlich müssen wir uns ent­scheiden, ob wir uns von Zweifeln und unguten Gefühlen bedrücken lassen wollen oder ob wir nicht vielmehr gemeinsam an einer demokratischen Ge­sellschaft weiter­bauen wollen, die zu Reformen fähig ist […]. Mein zweiter Wunsch ist, dass wir uns zum Handeln und für die Zukunft entscheiden. Wer in den letzten Jahren das öffentliche Leben […] verfolgt hat, stellt eines fest: Es ist viel leichter zu kritisieren als zu tragfähigen Lösungen für die Probleme unserer Zeit bei­zutragen. […] Wir müssen den Mut haben, Entscheide zu treffen und manchmal auch ein Risiko auf uns zu nehmen. Wenn wir einem goldenen […] Zeitalter nachtrauern, so ist das nicht nur gefährlich; es ist falsch. Die grossen Epochen unserer Geschichte waren immer geprägt von der Kraft, Entscheide zu treffen – schmerzhafte Entscheide manchmal, aber echte.

neujahrskarte

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Links der Woche. , 6. 11. 2002

Seit 75 Jahren fordert der „Bund für ver­einfachte rechtschreibung“ – man be­achte die Schreibweise – das Substan­tiven klein geschrieben werden sollen.

Und das gedacht: Man beachte die Schreibweise — auch gemäss unseren zielen hat es 1 n zuviel und 1 komma zu wenig, aber über das statt dass könnte man diskutieren.

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, Frankfurter All­gemeine Zeitung, 19. 3. 2002

Nie zuvor ist so intensiv über Probleme der Rechtschreibung nachgedacht wor­den wie in den vergangenen zehn Jahren.

Und das gedacht: Wie pflegen wissenschaftliche arbeiten zu beginnen? «Nie zuvor . . .»

, 2. 5. 2002

Professor Theodor Ickler hält die Neu­regelung für "tot" und fordert, sie zu stoppen.

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, Die Welt, 22. 4. 2002

In der Schule werden zwar die abstrak­testen Dinge vermittelt, doch wird keinem Schüler beigebracht, wie man eine Gewerbeanmeldung ausfüllt und wo man sie abgibt — geschweige denn, wie man einen Betrieb führt. Stattdessen tobt in den Köpfen der Verantwortlichen der Kulturkampf um Rechtschreibreform und Pisa-Studie.

Und das gedacht: Aber eine weniger abstrakte rechtschreibung wäre doch was?!

Aus dem jahresbericht für 2001

Das internet ist das informationsmedium des BVR. Wenn es den BVR noch nicht gäbe, müsste man ihn allein zu diesem zweck gründen. Leider ist das innerhalb des BVR noch zu wenig bekannt. Unsere zahlreichen älteren mitglieder haben hier vielleicht noch ein problem.

, schriftsteller, Die Welt, 28. 2. 2002

Ich hätte mir eine Reform gewünscht, die viel weiter geht. Die deutsche Recht­schreib­reform, wie sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts praktiziert wird, ist nicht sakrosankt, sondern über­holungs­bedürftig.

, schrift­steller, 23. 12. 1896 bis 23. 7. 1957

Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass sich alles verändert.

Dies gelesen:

Neue Zürcher Zeitung, 5. 12. 2001, zum OECD-forschungsprojekt Pisa.

Rund 20 Prozent der Jugendlichen kön­nen vor Beginn ihrer beruflichen Lauf­bahn höchstens einen einfachen Text verstehen. Zu denken geben muss zu­dem, dass einem Drittel der Schul­abgänger selbst die elementaren Lese­fähigkeiten abgehen.

Und das gedacht: Wenn menschen mit einer sache probleme haben, kann es auch an der sache liegen.

, kabarettist, Güstrower Anzeiger, 12. 11. 2001

Nehmen wir nur die Großschreibung, die Reform sollte die verringern, denn vieles hat es gar nicht nötig, groß geschrieben zu werden. Genau das Gegenteil ist ein Ergebnis der Reform.

am 30. 9. 2001 um 12 uhr 34 in St. Gallen.

Ich bin nicht grund­sätzlich gegen Recht­schreib­reformen.

Dies gelesen:

, Frankfurter All­gemeine Zeitung, 1. 8. 2001

Die gegenwärtige Scheinblüte der Re­form­schreibung hat hauptsächlich drei Ursachen: erstens die staatlich verfügte vorfristige Einführung an den Schulen, zweitens die den Redaktionen aufgenö­tigte Gleichschaltung der Presse und drittens die Voreinstellung der Recht­schreib­prüfung in den bekannten Text­verarbeitungen.

Und das gedacht: Die scheinblüte der subs­tantiv­grossschreibung hat drei ursachen: erstens die staatlich verfügte einführung an den schulen, zweitens die gleichschaltung der presse und drittens die voreinstellung der rechtschreibprüfung in den bekannten textverarbeitungen.

Ich möchte mich für die neue deutsche Rechtschreib­reform speziell für Kinder und Jugendliche einsetzen und be­weisen, dass es keine Rolle spielen muss, ob man das mit ß oder ohne ß schreibt, denn ich selbst beherrsche die Rechtschreibung nicht perfekt und aus mir ist trotzdem was geworden.

, 2. 6. 2001, Die Ordnung der Wirtschaft

Verluste tun manchmal mehr weh als Gewinne gut. Das Problem jeder Reform ist, daß mit ihr eine Änderung des Status quo verbunden ist, der aber als solcher hohe Wertschätzung genießt.

Ausführlicheres zitat: Aus der presse

, 10. 5. 2001, nr.107, s. 47

Am Ende der Preisübergabe sprach Bun­desrat Kaspar Villiger über sein Ver­hältnis zu und seine Erfahrungen mit den Medien. Er betonte ihre wichtige Rolle im Staatsgefüge: Die Medien seien nicht nur Informations­lieferanten, sondern sorgten auch dafür, dass die kritisch beobach­teten Regierenden nicht vom Pfad der Tugend abwichen. «Wer aber kontrolliert die Medien?», fragte er in die Runde.

Siehe auch: jahresbericht 2000!

, 16. 3. 2001

Eine gewisse Entlastung für Menschen mit Rechtschreibschwächen bietet eine Studie, die in der jüngsten Ausgabe des Fachjournals Science (Bd. 291, S. 2165) veröffentlicht wurde: Legasthenie, heißt es darin, sei zwar zweifellos eine neurologische Störung, sie werde aber in einigen Sprachen durch besonders komplizierte Rechtschreibung "forciert". […] Professor Paulesu sieht im Ergebnis seiner Studie ein wichtiges Argument für Rechtschreibreformen in jenen Ländern, die ihren Kindern das Erlernen der Muttersprache mittels orthographischer Spitzfindigkeiten besonders schwer machen.

Dies gelesen:

, 14. 2. 2001

Staatliche Sprach­regelungen oder Ver­bote von Anglizismen wären dagegen unsinnig. «Der Staat sollte sich da raushalten», sagte Nida-Rümelin. Die Rechtschreib­reform «sollte einem eine Warnung sein».

Und das gedacht: Gewiss soll sich der staat aus sprach­regelungen raushalten, und es gibt gute gründe dafür, dass er sich auch aus der rechtschreibung raushält (Leiss). Alle, die sich zur zeit in diesem sinn äussern, würden wir gern beim wort nehmen: Wir empfehlen dem staat, d. h. den volkschul­lehrern, sich bei den schul­anfängern, die die substantiv­grossschreibung noch nicht kennen, rauszuhalten.

, Der Bund (Bern), 12. 2. 2001

Die Verlautbarungen einer Gruppe von Gegnern der Neu­regelung haben Züge eines Glaubens­krieges angenommen, was weder dem Gegenstand noch der Sache angemessen, noch einer Auseinander­setzung mit dem Gegen­stand förderlich ist. Das zeigt sich gerade an diesen Be­hauptungen, die Neu­regelung werde immer weniger angewandt und es herrsche ein Rechtschreib­durcheinander.

Dies gelesen:

, www.rechtschreib­reform.com, 12. 1. 2001

Sollen wir diesen Schießbudenfiguren einmal zeigen, wer, was die deutsche Sprache angeht, wirklich Herr im Hause ist?

Und das gedacht: Wie ist das mit den «denkmustern» einer unseligen vergangenheit?

, vor ein paar tagen gestorben, "Vernünftiger schreiben", 1974

Wenn man alle vorschläge für die ver­einfachung der groß- und klein­schrei­bung prüft, wenn man unzu­treffendes und sekundäres aussondert und alle argumente gewissenhaft gegen­einander abwägt, ist der verzicht auf die groß­schreibung der substantive die ver­nünftigste lösung.

, 24. 11. 2000

Zur Erleichterung des Lesens sollte die Schriftsprache nach Ansicht des medi­zinischen Psychologen Ernst Pöppel so weit wie möglich an die gesprochene Sprache angelehnt werden. Eine Reform der Rechtschreibung, die sich an historischen Gegebenheiten orientiere und nicht an der gesprochenen Sprache, sei «eine Katastrophe».

, autor der «Kauf­empfehlungen»

http://www.sprache.org/ — Diese Seite ist eine "internetseite zur rechtschreib­reform vom "Bund fuer ver­einfachte rechtschreibung"", Zürich, Schweiz. Da die bei Ihnen gerade sichtbare Seite [«Kauf­empfehlungen für Er­zeugnisse in traditioneller Qualitäts­recht­schrei­bung»] aber der Tradition ver­pflichtet ist, damit die Literatur von Thomas Mann und anderen großen Schrift­stellern nicht als Fremd­sprache gelesen werden muß, muß ich vor der "reform" der obigen Internet­seite warnen.

, Tages-Anzeiger, 28. 9. 2000

Klar — ein grosser Wurf war die neue Recht­schreibung nicht. Das wäre sie nur geworden, wenn wir die Gross­schreibung der Nomen (Hauptwörter) abgeschafft hätten, also wie im Englischen oder im Französischen nur noch Satz­anfänge und wirkliche Eigen­namen gross­ge­schrieben hätten. Die Politiker vor allem Deutschlands fanden in den 90er-Jahren, dass die Kleinschreibung po­litisch nicht durchsetz­bar wäre. Der Lärm, den die jetzige, bescheidenere Reform verur­sacht hat, hätte aber auch bei Einführung der Klein­schreibung kaum mehr ge­steigert werden können. Viel­leicht hat die nächste Generation von Politikern mehr Mut — es muss ja nicht noch einmal hundert Jahre dauern bis zur nächsten Anpassung der Recht­schreibung.

, Die Welt, 24. 4. 1998

Wer die Konfrontation scheut, wird den Konsens nie finden.

, gestorben am 9. 6., Die Presse, 6./7. 9. 1997

Ich bin kein Freund dieser neuen so­genannten Recht­schreibung. Man hat da lauter halbe Dinge gemacht. Das Haupt­problem wäre eigentlich die Groß- und Kleinschreibung. Geht man über zu einer gemäßigten Klein­schreibung, ist sowieso klar, daß nicht die Groß­buchstaben völlig eliminiert, daß sie aber zurück­gedrängt werden.

: Generation @ sorgt für Boom auf Kunstmarkt. Die Welt, 30. 5. 2000

Alles Wichtige im Internet beginnt mit einem C […]: Content, Commerce, Com­munity. […] Jetzt scheint sich den magischen IT-Koordinaten ein weiteres C hinzuzugesellen — zumindest, wenn man die Recht­schreibung etwas strapaziert: Cunst.

Noch etwas: cleinschreibung!

, der am 18. 5. 2000 50 wurde, laut Bild

Das geburtstagskind meint:

Wer mit 50 alles anders machen möchte, gibt zu, dass er bis dahin alles falsch gemacht hat.

Und das andere geburtstagskind meint: Am besten macht man immer alles anders, z. b. in sachen rechtschreibung. (Der redaktor dieser webseiten, der ebenfalls am 18. 5. 2000 50 wurde.)

Dies gelesen:

(Main-Rheiner), 1. 5. 2000

Eine offizielle Meinung zur Rechtschreib­reform, so Kurtenbach, habe die "Stif­tung Lesen" nicht. "Uns ist es wichtig, dass die Menschen überhaupt lesen."

Und das gedacht: … und da ist es egal, wie leicht es ihnen fällt. Vielleicht können wir zur meinungs­bildung beitragen: ziele, begründung, aus der sicht des lesers.

Dies gelesen:

, Kölnische Rundschau, 19. 4. 2000

Gruppen wie der "Bund für vereinfachte Rechtschreibung" rufen im Internet auch weiterhin zum Widerstand auf, und die Initiative "Wir gegen die Rechtschreib­reform" freute sich diebisch, als der Post ein "dass"-Schreib­fehler auf der Albert-Schweitzer-Briefmarke unterlief.

Und das gedacht: Wir freuen uns manchmal auch diebisch (Fundsachen), aber wir ver­stehen unseren «widerstand» doch etwas anders als die gruppen mit einem «gegen» im namen. In bezug auf die vermehrte gross­schreibung ist es zwar in der tat ein widerstand, aber wir versuchen, das hindernis im vorwärts- und nicht im rückwärtsgang zu überwinden.

Dies gelesen:

, Neue Zürcher Zeitung, 22. 3. 2000

Was die historisch gewachsenen Ortho­graphien der grossen Kultur­sprachen an­belangt, sollte man vielleicht die Maxime beherzigen, die da auf EDV-deutsch lautet: Never touch a running system.

Und das gedacht: Hoffen wir, dass der verfasser wenigstens von edv etwas versteht.

Aus dem jahresbericht für 1999

Rechtschreib­reform ist eine lang­strecken­disziplin.

Millenniumsbotschaft des amerikanischen präsidenten , neujahrs­nacht 2000, Washington, D. C.

As we marvel at the changes of the last hundred years, we dream of what changes the next hundred, and the next thousand, will bring. And as powerful as our memories are, our dreams must be even stronger. For when our memories outweigh our dreams, we become old […]. So we […] must not fear change. Instead, let us welcome it, embrace it and create it.

Und so mächtig unsere erinnerungen sind, unsere träume müssen noch stärker sein. Sobald unsere erinnerungen die träume überwiegen, werden wir alt.

, präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Frank­furter Rundschau, 20. 11. 1999

Es gibt viele Gründe, aus denen not­wendige Reformen blockiert werden können. Mit Einsicht allein ist in der Regel nicht viel zu wollen. Im Zweifel ist die Beharrungskraft stärker. Selbst akute Mißstände bieten keineswegs immer genügend Ansporn zu eingreifender Verbesserung. Oder diese kommt zu spät und bringt zu wenig.

Vgl. auch Fundsachen.

Aus dem protokoll der gründungsversammlung des BVR am 7. september 1924

Wir haben genug der worte und ent­schliessen uns zur tat.

Der Bund für vereinfachte rechtschreibung ist 75 jahre alt. Siehe pressemitteilung.

, 1973

Obwohl die schule für die recht­schrei­bung ein nicht mehr vertretbares mass an zeit und kraft aufwendet, stehen die rechtschreib­leistungen dazu in offenem wider­spruch.

Wir trauern um prof. Ernst Pacolt, Wien, einen der grössten förderer der rechtschreibreform im zu ende gehenden jahrhundert. Er starb am 11. august kurz vor vollendung seines 87. lebensjahrs.

, 1972

Wer sich mit der entwicklung der deut­schen rechtschreibung auseinander­setzt, kann fest­stellen, dass der reform­gedanke so alt wie die recht­schreibung selbst ist.

Dies gelesen:

, deutscher bundespräsident, Bild, 6. 7. 1999

Von einem bestimmten Alter an be­obachtet man manche Dinge mit Interesse, beteiligt sich aber nicht mehr unmittelbar. Das gilt fürs Internet und auch für die Rechtschreib­reform.

Und das gedacht: Was hat das mit dem alter zu tun? Das bedürfnis, sich zu informieren, ist so alt wie die menschheit (oder fehlt u. u. ebenso lange), und unser Bund für vereinfachte recht­schreibung ist auch schon älter als der neue deutsche bundespräsident.

, Stuttgarter Zeitung, 28. 3. 1998

So mancher schreibt nämlich schon heute nach neuen Regeln, ohne es zu ahnen.

, bayerische kultus­ministerin, Die Presse, 7. 5. 1999

Wenn die Erwachsenen — wie ich es selbst getan habe — ihre Kinder fragen, ob sie mit den neuen Regeln zurecht­kommen, oder wenn sie eines der Bücher in neuer Schreibung in die Hand nehmen, wird von der Aufgeregtheit nicht viel übrig bleiben.

Dies gelesen:

, 25. 3. 1999

Der Anwalt des jungen Klägers hatte in seinem Plädoyer erklärt, dieser habe in den Schuljahren die alte Schreib­weise von Wörtern «auf die mentale Speicher­platte gebannt», was nunmehr «Proble­me» schaffe.

Und das gedacht: Was die leute (auch nach noch mehr schuljahren) in wirklichkeit auf die mentale speicher­platte gebannt haben, wird neu in der rubrik Fundsachen gesammelt.

Dies gelesen:

, Der Standard (Wien), 20. 3. 1999

Wahrscheinlich wird keine demokra­tische Regierung je wieder an eine Rechtschreib­reform auch nur denken. Das ist den zahl­losen, in Deutsch­land immer noch nicht zur Ruhe gekommenen Bürger­initiativen gegen "das politische Diktat" zu danken.

Und das gedacht: Die bürger­initiative BVR beugt sich dem politischen diktat der fundamentalisti­schen total­verweigerer nicht. Aber nächstes mal machen wir es besser. Mehr dazu auf diesen seiten.

Von BVR-mitgliedern bei ver­schiedenen gelegen­heiten zum ausdruck gebrachte meinung über andere reformer innerhalb und ausser­halb des BVR.

"Es gibt im moment in diese mannschaft, oh, einige spieler vergessen ihnen profi was sie sind. Ich lese nicht sehr viele zeitungen, aber ich habe gehört viele situationen: Wir haben nicht offensiv gespielt. In diese spiel es waren zwei, drei oder vier spieler, die waren schwach wie eine flasche leer! Diese spieler beklagen mehr als spielen! Muss respektieren die andere kollegen! Haben viel nette kollegen, stellen sie die kollegen in frage! Haben keinen mut an worten, aber ich weiss, was denken über diese spieler! Ist klar diese wörter, ist möglich verstehen, was ich hab' gesagt? Danke. Ich habe fertig."

, sprach­wissen­schaftlerin, anläss­lich der 21. jahres­tagung der Deutschen Gesellschaft für Sprach­wissenschaft in Konstanz, Süd­deutsche Zeitung, 27./28. 2. 1999

Früher konnte man Jugendliche nicht dazu bewegen, einmal im Jahr eine Karte an die Tante zu schicken. Heute schreiben sie am Computer wie die Weltmeister. […] Die These, daß unsere Jugend nicht mehr schreibt und liest, stimmt nicht mehr.

, 30. 12. 1998, schlagzeile

Die Gegner der Rechtschreib­reform wittern für 1999 Morgen­luft.

, Zürich, 10/1998, Editorial

Durch die ‹Demokratisierung› der In­formation mit Hilfe des Webs wird sich mit Sicherheit der Meinungs­bildungs­prozess in der Öffentlichkeit verändern. Vielleicht wird die Macht von Radio, Fernsehen und den Print-Medien ab­nehmen, weil diese nicht mehr alleine entscheiden, welche Informationen an die Bevölkerung gelangen. Schliesslich wird bereits mit der Selektion und Aufarbeitung von Nachrichten Politik gemacht.