Peter Eisenberg, Sprachnachrichten, 1. 2014
Die sog. Orthographiereform war nicht von der Sache her, sie war politisch motiviert.
stichwort staat
Georg Paul Hefty, Vom Versagen der Politik, Frankfurter Allgemeine Zeitung,
Peter Eisenberg, Sprachnachrichten, 1. 2014
Die sog. Orthographiereform war nicht von der Sache her, sie war politisch motiviert.
Peter Gallmann, Basler Zeitung, 20. 7. 2005
Politiker, die sich wichtig machen, und selbsternannte Retter der Sprache, die kaum Ahnung haben - sie hatten ihren Einfluss auf die Reform.
Gerd Simon, Der Spiegel, 18. 8. 1997, leserbrief
Der eigentliche Skandal liegt darin, daß die deutsche Rechtschreibung zwar von Wissenschaftlern entwickelt wurde, die weiterhin Wert darauf legen, als Wissenschaftler angesehen zu werden, daß diese aber – wie weiland die Reformer von 1903 – im Ansatz darauf verzichten, die Reform mit den Mitteln der Wissenschaft anzupacken. Sie gingen von vornherein politisch vor, stellten, noch bevor sie mit den Kultusministern sprachen, Überlegungen im Sinne der Durchsetzbarkeit an und begaben sich so wehrlos auf das Feld von Dilettanten (Kultusministern) und Einzelinteressen (Schulbuchverlagen).
Bettina Bäumlisberger, Focus Magazin, 25. 7. 2005
[…] CDU-Matador Wulff […] lässt seinem Unmut […] freien Lauf. Es sei ein großer Fehler gewesen, dass die Politik sich dieses Themas überhaupt angenommen hat. Sie hat da keine Kompetenz, reflektiert er selbstkritisch.
Jan Fleischhauer und Christoph Schmitz, Der Spiegel, 2. 1. 2006
Mit der Rechtschreibreform hat die Politik […] sich eines Bereichs bemächtigt, für den sie gar nicht zuständig ist.
"Die Politik hätte sich nie an der Sprache vergreifen dürfen", sagt er [Hans Zehetmair] heute, er begreift seine Korrekturarbeit auch als Wiedergutmachung.
Norbert Lammert, Bundestagspräsident, CDU, Neues Deutschland, 4. 3. 2006
Schon vor Beginn dieser jahrelangen quälenden Debatte habe man wissen können, dass die Sprache eines Volkes, eines Landes und folgerichtig auch deren Schreibung sich schlechterdings politischen Kommandos entzieht.
Annette Schavan, Welt am Sonntag, 8. 8. 2004
Es kann nicht sein, dass die Politik entscheidet, wie etwas geschrieben wird.
Es kann sein, dass es sich um ein schwarzpeterspiel handelt: zuständigkeit.
Heike Schmoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. 12. 2010
Zehetmair weiß, dass es ein Fehler der Politiker war, sich in die Rechtschreibung einzumischen.
Auf jeden Fall gilt die Mahnung: Politiker, lasst die Finger von einer Rechtschreibreform, das ist nicht euer Metier!
Dass die Politik das Thema an sich gezogen hat, das sollte sich aber nie mehr wiederholen. Das ist nicht Aufgabe der Politik, und dafür ist sie auch nicht kompetent.
Hans Zehetmaier, zeit.de, 31. 7. 2015
Die Kultusminister sind auch für den Lateinunterricht zuständig, aber nicht für die lateinische Sprache ...