In Erinnerung bleibt Klaus Heller vor allem als unermüdlicher Verfechter, Vermittler und Interpret der Rechtschreibreform 1996 – der ersten Reform seit fast 100 Jahren –, für die er verehrt und geschätzt, aber auch angefeindet wurde. Neben fundierten Begründungen für die neu eingeführten Regeln und Schreibungen ging es dem engagierten Didaktiker immer auch um die Vermittlung sprachwissenschaftlicher Zusammenhänge – im Sinne des Ziels der Reformer, die aktuelle Rechtschreibung nachvollziehbarer und leichter lernbar zu machen und so die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im gesamten deutschen Sprachraum zu sichern.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Wer ist wer in der reformdiskussion? Namen, zitate, anmerkungen.
Heller, Klaus
- titel
- dr. phil.
- biografie
-
geb. , Böhmisch Leipa
gest. , Leipzig
1974 bis 1991 wiss. mitarbeiter: zentralinstitut für sprachwissenschaft der Akademie der wissenschaften der DDR
1974 gründungsmitglied: forschungsgruppe ortografie der Akademie der wissenschaften der DDR.
1980 bis 1996 mitglied: internationaler arbeitskreis für ortografie
1992 bis 2004 wiss. mitarbeiter: Institut für deutsche Sprache
1993 bis1997 mitglied: kommission für rechtschreibfragen des Instituts für deutsche Sprache
1997 bis 2004 geschäftsführer: zwischenstaatliche kommission für deutsche rechtschreibung
- arbeitsschwerpunkte
- fremdwortforschung, stilistik, wortschatzentwicklung, ortografieforschung
- verweis
- perso.ids-mannheim.de/seiten/heller_klaus.html
Zitat
APA/dpa, derstandard.at,
"Neuregelungen der Rechtschreibung treffen auf sehr eingefahrene Verhaltensweisen. Sie brauchen daher Zeit, bis sie sich durchsetzen", sagt Heller. Vor hundert Jahren seien es die gleichen Personenkreise - Schriftsteller und Wissenschafter - gewesen, die gegen die Neuregelungen gewettert hätten. Auch damals sei zur Gewöhnung eine großzügige Übergangsfrist bis 1908 gewährt worden. […] Nach 1903 gab es nach Hellers Schätzung etwa hundert Ansätze, die deutsche Rechtschreibung zu vereinfachen.